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Herrliche Gewalt und formschönes Töten

Mittwoch, März 25th, 2009

Das Töten von Menschen widerstrebt in jeder Form jeden gesunden Menschenverstand.
Nun gibt es ohne Tod keine Krimis und schon gar keine Horrorfilme.
Jede zweite Geschichte basiert oder tangiert den Tod eines Menschen.
Das ist so und das war auch immer so.
Klar wird Komissar Derrick nie wegen eines Taschendiebstahls ermitteln und ich will hier nichtmal gegen „Filmkunst“ wie Terminator oder SAW angehen ,da man hier jeweils immer eine gewisse Absurdität einhält.
Mein Unmut regt sich auch nicht gegen Filme, an der ein Axtmörder aus dem Nichts auftaucht und sein Opfer in zwei Hälften teilt.

Mir geht es mehr um die „ganz neue Machart“ so mancher Horrorschocker in denen nicht die Handlung um das Grauen eine Rolle spielt, sondern das Töten selbst.
Die Zeiten in der eine vorgezogene Dusche und Wechselschnitte zwischen Messer und Körperstellen uns die Gänsehaut herbeizauberte sind scheinbar vorbei.

Heute geht es in vielen Filmen eher darum ,das Opfer in eine ausweglose Situation wiederzufinden und dann eben nicht kaltblütig zu ermorden.
Vielmehr läßt man das Opfer erstmal länger heulend um ihr Leben betteln.
So wird das Opfer mit Benzin übergossen und dann mit länger mit einem Feuerzeug gestreichelt, oder eben erstmal bis zur Bewußtlosigkeit gefoltert.
Dabei steht die Gewalt und das Töten selbst im Fordergrund.
Hierbei geht es nicht darum, einem gewissenlosen „Jack the Ripper“ zu jagen ,sondern in erster Linie das darstellen von Menschen in Folter und beim Sterben.
Um so unmenschlicher und qualvoller das Tötungsritual umso unschuldiger und verzweifelter und bettelnder das Opfer umso erfolgreicher der Film.
Somit sehen in meinen Augen viele dieser Filme mir eher nach der Nachstellung eines „Snuff“-Videos aus als um einen Film ,der eine Handlung (außer die der feierlichen Hinrichtung) hat.
Dabei scheinen die Fans dieses Gengre immer weiter abzustumpfen.
So darf man sich also nicht wundern, wenn es in ein paar Jahren darum geht Kinder vor den Augen ihrer Mütter zu quälen und zu ermorden.

Bei dieser Entwicklung kann ich beim Besten Willen die Diskussion um die „Killerspiele“ nicht verstehen.
Ich sehe darin eher das „Ziel und Schuß“ Prinzip und ich habe noch kein Spiel gesehen bei dem man für den besonders qualvollen Tod des Gegners mehr Punkte bekommt.
Ein Verbot finde ich unnütz und überzogen, denn man kann ja auch alle Straßen sperren damit es keine Verkehrsunfälle mehr gibt.

Vielleicht sollte man mal über die Abstumpfung des Menschen über Mord und Tod nachdenken ,wenn die Tatsache Mord bei einigen nicht mehr grausam genug ist.

Irgendwann läuft schief wenn..“Der Braut erstmal die Augen aufgebohrt werden und sie schreit das sie nicht sterben will und Familie hat…“