Archive for August 10th, 2007

Das hohe Alter macht manchmal Probleme

Freitag, August 10th, 2007

Meine Oma feierte vor kurzem ihren 85.Geburtstag.

Eine alte Frau die aber noch gut beisammen ist und Witze über sich und uns machen kann ,jeden Tag die Zeitung liest und die Nachrichten sieht und sich allgemein für Politik interessiert.

Auch kann sich meine Oma immernoch ein paar Telefonnummern merken und weis auch noch was sie vorgesterm zum Essen hatte.

Erstaunlich für dieses Alter.

Bei dieser Geburtstagsfeier waren bestimmte Verwandte anwesend.

Er ist knapp über 60 Jahre und würde wohl im Gehrinwettstreit mit meiner Oma in allen Disziplinen unterliegen.

Der geistige Verfall dieses Mannes begann schon vor 5 Jahren und jedes Jahr erschreckt man sich aufs neue ,in welchen Dimensionen der Verfall voranschreitet.

Von Konzentrationsschwächen bis hin zu angefangenen Sätzen ,an die er sich beim Satzformen nichtmehr erinnern kann und dann abbricht weil er nichtmehr wußte was er eigentlich erzählen wollte.

Das Ringen um bestimmte Begriffe des täglichen Lebens die dann so gut wie möglich umschrieben werden ,sofern nicht der Satz wieder in sich zusammen fällt.

Immer schwerer wiegende Defizite im Erinnerungszentrum was kurze Zeiten angeht und schon beginnende Entfremdung bekannter Personen.

Das sowas nicht heilbar ist und erst der Anfang von einem Weg in die Pflegestufe ist ,wissen alle.

Es sind schon unergründbare Wege ,das der eine mit 90 noch große Pläne machen kann und so manch einer ist schon mit 40 geistig kaum wieder zu erkennen und man würde ihn sofort neben den eigenen Großvater stellen ,wenn man ihn so reden hört.

Über die Ursachen dieses Unterschiedes befinden sich alle Wissenschaftler noch am Anfang ihres langen Forschungsweges.

Es ist vielleicht auch als biologisch Extremleistung anzusehen ,das ein Mensch noch bis ins hohe Alter geistig relativ fit ist, ist doch die biologisch Tatsache das wir so alt werden noch gar nich so lange Bestandteil unseres Lebens und das Gehirn vielleicht noch evolutionstechnisch damit total überfordert so lange gute Arbeit verrichten zu müssen.

Gerade noch so einem Erlebnis einen fernen Verwandten zu sehen ,den man jedes Jahr neu betrachtet und über den man mitleidig nach dessen Abreise spricht ,macht man sich so seine eigenen Gedanken dazu.

Was ist wenn ich mal so werde?

Bekommt man das selbst mit?

Wie ist das wohl wenn man es mitbekommt und man kann nichts dagegen tun?

Oder verschälert sich nur die eigene Welt und man sieht sie dann nur in dem immer enger werdenden Horizont?

Nachdenkliche Gedanken zum Schluß….

…in diesem Sinne…Danke fürs Lesen…

Wiedermal das Space Shuttle

Freitag, August 10th, 2007

Gestern startete die NASA wieder eine ihrer Raumfähren ins All mit dem Ziel die vernachläsigte ISS.

Kaum einen Tag nach dem Start liest man schon wieder von den ersten Pannen.

Da muß man wohl kein Experte sein um abzusehen das sich das Shuttleprogramm dem Ende durch Ausfall nähert.

Eine Raumfähre die schon mehr Jahre auf dem Buckel hat als man ihrem Einsatz überhaupt gegeben hat.

Stribt das marode Schuttle System ist das wohl auch das vorläufige Ende der bemannten Raumfahrt der USA.

Ansonsten kränkelt die NASA auch in anderen Projekten nur so vor sich hin und muß mit immer weniger Geldern planen und sich mit immer älter werdenden Schrott begnügen.

Warum wundert mich das?

Vielleicht weil damals im Jahre 2000 der frischgebackene (wollte hier nicht lügen und von einem gewähltem Präsidenten sprechen) US Präsident George W. Bush nur so von Aussagen sprühte ,das er Amerika in Sachen Raumfahrt nicht nur nach ganz vorn bringen will (das waren sie schon) sondern zu ganz neuen Zielen aufbrechen würde.

Bei seinen Visionen ging es um wehende US Flaggen auf dem Mond und dann auch dem Mars.

Weiterhin träumte Herr Bush von einer US Raumstation in der man sogar Urlaub machen kann.

Kein Zweifel George W. Bush wollte das Thema Raumfahrt in seinem Land zu einem Alltagstehma machen indem seine Bürger morgens die Zeitung aufschlagen und sich erstmal über alle neuen Erfolgsgeschichten der NASA ein Bild machen konnte und auch um zu sehen auf welchen Planeten und Galaxien heute noch so die „Stars and Stripes“ wehen.

Nicht nur die Führung in der Raumfahrt wollte er ausbauen er wollte konkorrenzlose Projekte schaffen ,bei denen die Europäher wahrscheinlich eher wie Neandertaler aussähen die mit Steinen nach dem Mond werfen.

Es ist nicht ganz so gekommen wie Herr Busch sich das so vorgestellt hatte.

Ganz im Gegenteil.

Quasi alles hat er vergessen und nun scheint die US Raumfahrt in Zukunft hinter den Europähern und den Chinesen immer weiter zurück zu fallen.

Die zivile Nutzung der Raumtechnologie ist eben für einen großen Krieger einfach nutzlos aber immernoch gut genug um im Vorfeld den US Bürgern große Visionen der Überlegenheit einzuheucheln.

Komisch nur das ihm angesichts dieser Versprechen keiner dort einen Vorwurf macht.

Aber ich bin mir ziemlich sicher das ein großer Ruck durch Washington gehen wird ,sobald die erste chinesische Fahne im All umhertrudelt.

Nur so wie man die eigene Raumfahrtbehörde in den letzten Jahren vernachlässigt hat ,kann man nur froh sein wenn uns in den nächsten 50 Jahren kein Spaceshuttle in den Vorgarten kracht.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen