Archive for Mai 8th, 2007

100 Jahre Strandbad Wannsee

Dienstag, Mai 8th, 2007

Heute hörte ich im Radio ,das genau heute das Strandbad in Berlin-Wannsee 100 Jahre alt wird.

Nur heute wird der Einlas für 100 cent gewährt.

Es soll eines der schönsten Strandbäder der Stadt sein ,bei dessen breiten und langen Sandstrand man sich eher wie an der Ostsee fühlen soll als in einem Stadtbad.

Tja „soll“…denn ich muß hier gestehen das ich (als Berliner) noch nie da war.

Werds wohl bald mal nachholen müssen…

Das Kyffhäuserdenkmal

Dienstag, Mai 8th, 2007

Vom Örtchen Bad Frankenhausen hat man es nicht weit und schon steht man mitten auf dem Berg „Kyffhäuser“ und hat dann die Möglichkeit (die 5 Euro waren es mir Wert) das Kyffhäuserdenkmal zu besuchen.

Ein großes Denkmal, viel größer als ich das in Erinnerung hatte.

Auch die beeindruckende Aussicht ,die man vom Denkmal selbst aus hat und sich fast über 180 Grad Blickwinkel erstreckt ist mir früher überhaupt nicht aufgefallen.

Das kann aber daran liegen ,das man für schöne Aussichten als Kind eh nicht so den Zugang hat oder vielleicht auch ,weil ich immer im Winter da war ,als alle Dörfer rundherum noch mit eigener Heizung und Kohle heizen mußten und das man vielleicht daher auch nicht so viel gesehen hat.

Heute kann man beim guten Wetter weit nach Nordosten blicken und man entdeckt immer mehr gelbe Rapsfelder.

Ein schönes Bild.

Oben auf dem riesen Dankmal ist oben ein Reiter (wohl der alte Wilhelm) eingefasst und unten drunter blickt Barbarossa düster herrschend richtung Sachsen-Anhalt.

Für mich ein schöner Ort ,mit einer wirklich schönen Aussicht.

Von weit oben sieht alles immer friedlich ,ruhig und Hoffnungsvoll aus ,aber auch unten unter dem Denkmal in den weit abgelegenen Ortschaften Sachsen-Anhalts siehts lange nicht mehr so düster aus ,wie ich das noch vor ein paar Jahren erlebt habe.

Die meisten die immer gehen wollten ,sind nun weg und die ,die nun geblieben sind ,werden auch bleiben und fassen zusehends Fuß.

Zwar alles angepasst an den kleineren Bedürfnissen und noch nicht mit einer schwachen Region im Westen Deutschlands zu vergleichen aber das schwarze Tal liegt bei weitem hinter ihnen.

Der Mittelstand steht viel besser da als noch vor 10 Jahren und auch so hört man eigentlich nur positives.

Klar gibts Klagen über alles ,was noch besser werden könnte ,aber die generelle Perspektivlosigkeit ist wohl mit denen gegangen ,die ebenfalls ihrer Heimat den Rücken gekehrt haben.

Keine pulsierende Wirtschaftsregion aber auch abseits großer touristischer Gegenden hat sich eine Basis entwickelt die keineswegs in Stagnation versinkt ,sondern bei der die Richtung immer nach vorn zeigt.

Auch wenn alles nur so vor sich hin plätschert ,dann aber mit der richtigen Entwicklung und Richtung.

Klar haben diese schwachen Regionen ein Demografisches Problem ,aber das hat man anderswo auch in den Griff bekommen…

Gerade wenn man mal die heutigen Eindrücke mit denen vor 10 Jahren vergleicht ,dann kann man schon sehr gut erkennen ,das wohl nichts so düster sein kann ,wie mancher es haben will ,oder einfach hinstellt.

So guckt der Barbarossa auf seinem Hochsitz seit Jahrzehnten auf die Anwohner hinab und das wird er auch noch in 100 Jahren tun…

…in diesem Sinne…Danke fürs Lesen

Bad Frankenhausen

Dienstag, Mai 8th, 2007

Bad Frankenhausen liegt im Bundesland Thüringen und ist momentan noch sehr kompliziert zu erreichen.

Da wir letztes Wochenende eh im Harz verbringen wollten bot sich von dort aber ein Besuch an.

Bad Frankenhausen kenne ich ,da ich da Mitte der 80er 2 mal zur Kur dort war.

Nun ist das aber auch schon über zwanzig Jahre her und ich wollte diesen Ort schon lange einmal wieder besuchen um festzustellen , was (oder ob überhaupt) ich noch irgendwas wiedererkenne.

Der Berg (Namens Kyffhäuser) an den sich das kleine Örtchen schmiegt ist ebenso noch vorhanden wie das Panoramamuseum das man schon damals auf dem Berg besichtigen konnte.

Von meiner alten Kureinrichtung (Make DDR Massenkurdurchlauf in alter Holzbaracke) ist natürlich nichts übrig geblieben und ich kann mich nichtmal erinnern ,wo das genau war..einfach zu lange her.

Vom einstigen Kurort bei dem man überall auf die heilende Wirkung der „Sole“ (Salzwasser) aufmerksam gemacht wurde und nach der sich damals die ganze Behandlung richtete ist kaum noch was zu erkennen.

Auch heute noch kann man in Bad Frankenhausen seine Kur abhalten ,nur heute in kleineren viel moderneren Einrichtungen.

Straßen und Häuser sind gut rausgeputzt und nur noch wenig erinnert mich an die einsitge DDR Tristess in Grau ,die ich damals vorfand.

Nichtnur weil Bad Frankenhausen nichtmehr der Kurort Nummer eins ist ,läßt das ganze Örtchen verschlafener erscheinen sondern wohl auch die Halbierung seiner Population.

Junge Leute sieht man kaum ,nur wer schon ewig in Bad Frankenhausen Wurzeln geschlagen hat ,scheint da auch für immer bleiben zu wollen.

Viel steht leer und im Eintelhandel sieht man mehr „zu vermieten“ Schilder,wie tatsächlichen Einzelhandel.

Eben alles dem Badarf der zusammengeschrumpften Gemeinde angepasst.

Bad Frankenhausen verfügt über nicht viel ,was man Touristisch vorzeigen könnte..

Nagut es gibt eine Kirche ,die durch den lehmigen Boden eine ähnliche Schieflage erreicht hat ,wie der schiefe Turm von Pisa und mitlerweile gestützt wird.

Damals (noch zu DDR Zeiten) erzählte man mir ,das der Abriß der Kirche schon beschlossene Sache sei und nun steht sie als Mittelpunkt des Dorfes und bleibt wohl die einzigste Tradition.

Wer hier ein Blick auf mein Foto wirft…nein die ist wirklich so schräg.

Wenn man sich die Stufen hinauf bemüht und bis zum Panorama Museum gelangt bekommt einen schönen Ausblick über Bad Frankenhausen und die Gegend dahinter geboten.

Auf dem Weg befindet sich auch ein Touristen Restaurant „zum Panorama“ aber wenn es schon nicht an einem Samstag Nachmittag geöffnet hat ,dann hat es sicherlich schon lange vor dem ausbleibenden Ansturm der Gäste kapituliert.

Nicht mal für mich ,der seine Erinnerungen mit der Realität der neuen Zeit vergleichen wollte hat dieser Ort viel zu bieten.

Es ist zwar nichtsmehr grau in grau und auch hier herrscht keineswegs Depression oder gar Stagnation aber ich würde mal sagen Bad Frankenhausen ist in der Realität einer Gemeinde angekommen ,die nicht viel zu bieten hat.

So bleiben meine Erinnerungen an diesen Ort (sofern noch welche da waren) Erinnerungen an das Bad Frankenhausen von früher und das von heute ist eben ein anderes.

Doch kein Ort ,den man mit großen Erwartungen wieder besucht hat und erwartet hat ,das einem an jedem Stein alte Geschichten wieder einfallen..eher als würde man irgendwo in der Provinz eine Autopanne haben und ins nächste Dorf traben um zu telefonieren.

…in diesem Sinne…Danke fürs Lesen

Ein Wochenende im Harz

Dienstag, Mai 8th, 2007

Nachdem es uns allen wieder recht gut ging ,konnten wir doch unsere Reise mit meinen Schwiegereltern antreten ,die uns übers Wochenende in den Harz führte.

Es war zwar nur ein Wochenende ,aber ich habe mich trotzdem dazu entschieden ,meine Eindrücke in drei Teilen zu veröffentlichen ,weil auch die Eindrücke selbst nicht homogen sind sondern sich oft selbst sehr von einander unterscheiden.

So kann ich hier keinen abschließenden Gesamteintrag über dieses Wochenende verfassen.

Das eigentliche Ziel war für uns alle die Stadt Quedlinburg, da wir schon vor einem knappen Jahr im Harz waren und dann dieses Stadt nur als Zufallsort mit einem kleinen Stopp hatten ,haben wir uns diesmal entschlossen Quedlinburg einen extra Besuch zu gönnen.

Eine Stadt am Rande des Harzes die wohl auf eine lange Geschichte hinweist.

Größtenteils mit voll renovierter Altstadt und fast nur Fachwerkhäuser, die (wenn man dem Stadtführer glauben darf) sogar eine eigene Bauart haben ,die man den Quedlinburger Stil nennt.

Letztes Jahr besuchten wir das niedersächsiche Goslar ,was schon sehr beeindruckend war.

Im Stil der harztypischen Bauweise kann man Quedlinburg ohne weiteres in diese Reihe eingleidern.

Kaum eine Spur ,das sich Goslar typisch im (ehemaligen) Westteil des Landes befindet und Quedlinburg sich „nur“ als sein ostdeutsches Gegenstück präsentiert.

Wenn man mal von den letzten Ruinen der DDR-Vernachläsigungs-Zeit absieht und die weingen verfallenen Häuser mit ungeklärten Besitzverhältnissen absieht ,dann sieht man Goslar und Quedlinburg als Städte einer Region mit den typischen Stadtbildern.

Beide Städte haben uns sehr gut gefallen und sind immer einen Beusch wert, aber jede Stadt hat dennnoch etwas eigenes.

In Quedlinburg habe ich kein einziges Ost-Klischee gesehen.

Weder konnte ich subjektiv einen Bevölkerungsschwund wahrnehmen noch irgendwelch andere Depression oder sonst irgendwelches Ostgejammer.

Die Stadt lebt vom Tourismuß das ist klar und die scheinen reichlich zu kommen und die meißten Stadtbewohner packen mit an und versuchen am Tourismuß mit zu verdienen.

Eine Weltoffene Stadt mit altem Stadtkern ,bei dem man scheinbar sehr peinlich genau darauf achtet das selbst der Einzelhandel sich ans Stadtbild anpasst.

So sieht man selbst einen High-Tech Telefonladen im alten und schiefen Fachwerkbau untergebracht und sehr sparsam mit Außenwerbung umgehen.

Wenn man sich so in den Touri Strom einreiht und dann an den vielen und vollen Lokalitäten und Gaststätten vorbeifährt ,dann sieht man schon ,das man hier scheinbar lange die berühmte schwarze Tal des Ostens hinter sich gelassen hat und immer besser mit dem zurecht zu kommen scheint ,mit dem was man zu bieten hat.

Auf den ersten touristischen Blick würde ich fast sagen ,das Quedlinburg einer Stadt im Westen (z.B. Goslar oder Braunschweig) nicht weit hinterherhinkt, erst recht nicht ,wenn man als Abschluß der Stadtführung durch die Villengegend von Quedlinburg fährt die sehr wohl belebt als auch schon gut betucht ist.

Ich habe auf unserer kleinen Reise auch andere Erfahrungen gemacht ,aber NICHTS sah so tiefschwarz aus ,wie man einem das immer glauben machen will.

Sicher gibt es Regionen ,die können schnell das ,was sie besitzen zu Kapital und Jobmotor machen..(Wie Dresden oder Warnemünde) und andere haben es eben ein bisschen schwerer aber so depressiv und tief schwarz und Menschenleer habe ich nichts endeckt.

Sicher fällt hier Quedlinburg noch aus dem Rahmen des Durchschnittes , aber als Stadt kann ich sie nur jedem interessierten Besucher empfehlen.

Es war nicht das erste mal ,das man an einer Stadt so oft vorbeidüst ..bis man dann mal zufällig anhält und mal vorbeischaut und dann staunt ,was man immer wieder beim Durchfahren versäumt hat.

So ging es mir schon mit Braunschweig.

Ich bin wohl schon 100 mal an dieser Stadt vorbei gefahren ohne zu ahnen ,was ich damit versäumt hatte.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen….