Archive for April 11th, 2007

Blu-Ray läßt mich warten

Mittwoch, April 11th, 2007

Ich kann mich noch genau an die vorletzte Funkausstellung in Berlin erinnern ,als man die Blu-Ray und HD-DVD Technologie als fertig bezeichnete und vor allem die Besucher mit großen speicherbaren Datenmengen staunen ließ.

Auch zur letzten Funkausstellung stand ich vor einem Stand der die Blu-Ray Technik propagierte und mit seinen 50 Gigabyte DVD-Rohlingen die Masse staunen ließ.

Ich höre ja von vielen ,das man mit den herkömmlichen Medien langsam an seine Grenzen stößt oder sich eben auf eine größere Sammlung der Medien einrichten muß.

Für mich geht es da in erster Linie um das sichere Verwahren von Heimvideodateien.

Jede Stunde Film ,die ich brenne liegt dann zwar in guter Qualität aber doch sehr einzeln und verletztlich auf einer DVD herum.

Ein Backup auf Diskette kommt wohl nicht mehr in Frage und auch eine Sicherungskopie auf einer zweiten DVD ist gerade für Vielfilmer der eigenen Kinder nur ein Mittel um die Sammlung der runden Scheiben noch zu verdoppeln.

So hatte ich in Sachen Blu-Ray immer die Augen offen und hoffte Monatlich mit einem sich etablierenden Standard ,der nicht nach 2 Jahren wieder als total veraltet und unsicher abgeschafft wird.

Mit einer 50GB Scheibe könnte man sein Backup auf eine übersichtliche kleine Box seiner großen Videosammlung bannen auf die dann mehr als 10 Einzelfilme Platz hätten..natürlich nur für den Ernstfall.

Nun steht aber bald die nächste Funkausstellung ins Haus (wäre dann die dritte) und dieses Format scheint sich nur sehr schleppend zu verbreiten,obwohl es die besten Ansätze für eine Massendatenspeicherung hat die auch noch Platzsparend ist.

Nochimmer kosten Brenner und Rohlinge fast das gleiche Geld wie vor 12 Monaten und in manchen Elektromärkten sind Brenner dieser Generation gar nicht erst zu bekommen.

Vielleicht kommt es mir nur so vor ,aber hier scheint sich das Blu-Ray und HD-DVD System für brennende Heimanwender schleppender zu installieren als seine Vorgänger ,obwohl es da auch den gleichen Kampf der Formate und Lizenzen gab.

Nun halte ich schon enttäuscht Ausschau nach einer großen externen Festplatte ,die man bei 500 GB auch schon für 140 Euro bekommt.

Wiedermal (wie schon bei der Präsentierung von CD-R und DVD-D) haben die Festplattenhersteller im Fassungsvernögen und Preis-Leistungs Vergleich die Nase vorn.

…in diesem Sinne …Danke fürs Lesen..

Filme mit nostalgischem Charakter

Mittwoch, April 11th, 2007

Immer wieder ertappe ich mich selbst dabei ,mir Filme aufzuzeichnen ,die ich schon so oft gesehen habe.

Meistens sind es persönliche Kult-Filme.

Gerade ,wenn ich mit diesem Film ein eigenes Erlebnis verbinde, wird er schnell zu einem Relikt aus dieser Zeit ,wie ein Lied ,das man irgendwann wieder hört und sich an die Zeit erinnert ,in der dieses Lied aktuell war.

So sind manche Filme nicht einfach nur schnöde Hollywood Streifen ,sondern eben Filme die ich mit vergangenen Beziehungen zuerst im Kino gesehen habe, meißt begleitet mit einem damals chartbrechenden Soundtrack.

Filme und Kinobesuche als Relikte der eigenen Vergangenheit,vielleicht nicht so tragend ,wie ein Lied aus einer ersten Phase einer neu beginnenden Liebe aber immernoch ein Film ,den man damals gemeinsam im Kino gesehen hat.

Auch durch solche feste Anker in meiner Vergangenheit werde ich an die selbe erinnert und nicht nur der Film selbst spielt eine Rolle ,sonder auch was und wie man sich um die Zeit herum gefühlt hat ,als dieser Film noch hochaktuell in den Kinos lief.

Heute sind es oft alte Schinken ,die da aus den frühen 90ern schon auf den dritten Programmen im Vormittagsprogramm laufen und keine Samstag Abend Erstausstrahlungen mehr.

Aber auch an der Machart des Films selbst sieht man oft die Kurzlebigkeit der Zeit.

Aber immernoch genug um sich bei solch einem Kultfilm nichtnur auf die Handlung selbst zu konzentrieren ,sondern auch die Zeit zu spühren die zwischen dem Film und dem Leben heute liegt.

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Rückzug aus Second Life

Mittwoch, April 11th, 2007

Nachdem ich mich immer weniger in der virtuellen Welt von Second Life aufgehalten habe und die anfängliche Faszination für die Machbarkeit von Science Fiction Visionen einer rein simulierten Welt deutlich nachgelassen hat,habe ich nun alles was mein Second Life Avatar Dasein betrifft beendet.

Irgendwann hatte ich in diesem „Spiel“ auch alles gesehen und es genug erkundet um seine Grenzen kennen zu lernen.

So wurde Second Life für mich irgendwann zu langweilig ,da es doch sehr hinter dem richtigen Leben weit zurück bleibt.

Rennt man doch nur wie blöd durch die Gegend und kommuniziert wie in einem besseren Chat aber immernoch auf flachem Niveau.

Nun ging es mir wie die Mehrheit der Second Life Einsteiger…einmal angemeldet ,sich ein wenig umsehen und dann verkümmert der Link immer mehr ungenutzt auf dem Desktop.

Trotzdem ist für mich Second Life eine gute Idee gewesen die mal zeigt in welchem digitalen Zeitalter wir leben in der wir in der Lage sind eine Kopie der realen Welt zu erschaffen.

Da es aber nun die reale Welt noch parallel gibt..ist Second Life ,was über das neugierige Erkunden hinaus geht, eine richtige Zeit- (und für manche wohl auch) Geldverschwedung.

Das wars und nun habe ich eine Macke weniger und wieder 50 MB mehr Platz auf meiner Festplatte.

..in diesem Sinne..

Ein ganz einsamer Tango

Mittwoch, April 11th, 2007

Eine Kneipe mitten im Berliner Arbeiterbezrik Wedding.

Keine Gaststätte ,die ab 11 Uhr mit einem umfangreichen Mittagsmenu auf seine Gäste wartet sondern eine richtige Kneipe ,die schon morgens um 8 Uhr für ihre Stammgäste öffnet.

Das Publikum jenseits der 65 und die Einrichtung der Kneipe ist ebenfalls kaum jünger.

Eine einfache Kneipe weit ab von der großen Geschäftsstraße mit klebrigen Boden und seit Jahren vor Nikotindunst vor sich hin gilbende Vorhänge und Gardienen,die den Raum auch so abdunkeln würden auch wenn sie nicht schon halb vorgezogen wären umd sich von der hellen Außnewelt abzuschotten.

Durch Rauch stark gefiltertes Tageslicht tröpfelt herein aber trotzdem brennen in dieser Kneipe wohl immer die alten Lampen ,die ebenso vergilbt, ein tüchtiges Zwielicht verursachen.

Drinne sitzt man eher vor sich hin und raucht und trinkt.

Ein Schnaps und ein Bier,das scheint wohl die interne Club-Delikatesse zu sein.

Gegen 10 Uhr morgens erreichen die Besucher schon durch ihren Alkoholgenuß einen kleinen Höhepunkt der Feier.

Zu Musik von Engelbert und Frank Sinatra wird dann halb laut und halb benommen vom Alter und vom Alkohol mitgesungen und das mit einem wehmütigem Charakter.

Hier sind sie unter sich ,eine eingeschworene Gemeinschaft und trotzdem ist hier jeder für sich allein.

Die meißten werden wohl schon lange völlig allein durchs Leben gehen ,wobei sie längt vor den Hürden des Lebens stehend kapituliert haben und sich eher in eine Niesche der Vergangenheit zurückziehen und sich auf die guten (sind dann aber doch eher die besseren Zeiten) besinnen.

Eine große Familie ,die sich hier trifft um sich gemeinsam zu betäuben.

Eine Familie ,die nur der Genuß von Alkohol und dem Gedenken an längts vergangene Tage eint.

Zu Hause sind wohl die meißten dann noch einsamener ,als in der überspielten Isolation der Kneipe.

Keine Gewinnertypen und keine typischen Opas ,die stolz von ihren Enkeln berichten.

Es sind eher die selbsternannten „Verlierer“ der Gesellschaft.

Man hört eher von Kindern ,die sich abgewand oder abgesetzt haben oder man trifft auf Achselzucken ,wenn es um Fragen über die Familie geht.

Einige von denen sind aber allein ,weil sie schon immer allein waren.

Ein paar Bekanntschaften ,aber das ist lange lange her nichts festes und immer als Verlierer und Betrogener aus der scheiternden Beziehung hervorgegangen,was einen dann irgendwann zur Aufgabe der Illusion Partnerschaft bewegt.

Kinder- und Enkellos oder einfach zu sehr in eigenen suggestiven Problemen gefangen.

Wenn man viel Probleme und Kummer hat ,dann trinkt man viel….und wenn man viel trinkt dann hat man nur noch ein Problem,so könnte das Motto der Kneipenbesucher sein.

Hier in der „Familie“ muß man kein Wert auf das eigene Aussehen oder der eigenen Pflege geben ,denn hier wird man sofort akzeptiert ,wenn man einfach mittrinkt.

Außerhalb der Wohnung oder der Kneipe hält man sich sowieso selten auf und daher muß man nicht auf „Schicki Micki“ machen.

Wenn dann ,oft mit feuchten Augen, immer wieder die alten Lieder gespielt werden und versucht wird laut mitzusingen ,wird diese Bar eher ruhiger als belebt und ausgelassen,ist doch selbst der schönste Gassenhauer immer mit schmerzender Nostalgie verbunden.

Damals als das Leben noch frisch war und man noch jung war,da hätte man so manches in eine bessere Bahn lenken können um vielleicht mehr aus dem Leben zu machen.

Gerade von diesen Menschen ,die selbst das Leben schon hinter sich gelassen haben ,hört man sehr oft ,das wahrer Reichtum nicht aus Geld und Macht besteht ,sondern eher aus richtigen Freunden und einer lieben Frau und aufwachsenden Kindern und Enkelkindern.

So wird getrunken und wehmütig gesungen bis es jeder wieder für sich ist und im eigenen Rausch in sich selbst ruht und einfach die Welt (sogar die in der Kneipe) einfach nur nach außen hin teilnahmslos und ständig resümierend und in Erinnerung schwelgend an sich vorbei ziehen läßt.

Dann ist jeder wieder für sich.Nach und nach wechselt die Kneipe dann ihr Publikum und die Nachmittagtrinker kommen,die aber meißt ähnliche Ambitionen hier haben.

Das Frühpublikum wartet zu Hause den Tag ab ,bis sie dann wieder einen weiteren Tag überstanden haben…..

…bis morgen früh.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen