Archive for März 27th, 2007

Alte Heimat

Dienstag, März 27th, 2007

Als ich 1994 endlich den Entschluss fasste und mir eine eigene Wohnung suchte,ging alles ganz schnell.

Ich suchte mir die erste Wohnung die halbwegs gefiel und bezahlbar war.

Da ich im Haus meiner Eltern am Rande Berlins wohnte und ich jung und Lebensdurstig war,mußte ich unbedingt in die große Stadt ziehen die ja quasi vor unseren Füßen lag.

Vorbei das Vorstadtleben in dem man erstmal 45 Minuten in die Stadt fahren mußte und abends beim Einschlafen nichts anderes hörte als seinen eigenen Atem.

Raus aus dem Dorf und rein in die Stadt ,die genau richtig war für jemanden ,der endlich mal ins eigene Leben starten wollte und alle Möglichkeiten nahe haben wollte und mitten ins Leben ziehen wollte.

Zu Anfang war es meine Wohnung ,denn meine Freundin die ich damals hatte ,wohnte weit weit enfernt und kam mich nur regelmäßig übers Wochenende besuchen.

Die Freundin dannach wohnte dann schon näher und wohnte ebenfalls noch bei den Eltern ,sodass wir beiden Lebenshungrigen uns dann in meine 30 Quadratmeter Einzimmerwohnung stürzten und nun geimeinsam in der großen Stadt wohnten und mitten im Leben waren.

Dann war es „unsere“ Wohnung.

Das gemeinsame Leben in dieser Wohnung verlief nur über ein Jahr ,da wir uns dann nach etwas ruhigerem umsahen und etwas größerem…nicht so direkt in der Stadt.

Aber dieses Jahr war ein Intensives und ein (fürs Leben) neues Jahr in der wir gemeinsam unsere ersten Schritte in einem Leben abseits des Elternhauses machten in totaler Eigenregie und Eigenverantwortung.

So wurde die erst wilde Ecke in der Stadt zu unserem Kietz in dem wir viele vom sehen her kannten und unsere Plätze,Parks und Lieblingsimbissbuden hatten.

Wie gesagt eine sehr intensive Zeit ,als man das Leben entdeckte.

Wir beide steckten noch in der Ausbildung,feierten aber fast öfter krank als wir die Schule besuchten um das Leben genießen zu können und frei zu sein und genug Zeit zu haben für die angenehmen Dinge des Lebens.

Immerhin fiel ja die Kontrollmöglichkeit der Eltern weg.

Nun ist es 10 Jahre her.

Heute bin ich froh ,das ich aus dieser Karnickelbuchte raus bin und diese Gegend zwischen Flughafen,Stadtautobahn und direkt an einer großen 4 Spurigen Hauptstraße hinter mir gelassen habe.

Bisher habe ich mich Wohntechnisch immer weiter verbessert ,aber die Erinnerungen an „meinen“ Kietz der Anfangszeit in dem man „lernt selbt zu fliegen“ sind ungebrochen.

In unregelmäßigen Abständen zieht es mich in diesen Kietz zurück.

Mal alle paar Monate ,dann vergehen wieder 2 oder mehr Jahre.

Nun war es wieder so weit und genug Zeit ist vergangen um dem alten Kietz wiedermal zu besuchen.

Die Freundin ist genauso Vergangenheit ,wie die gemeinsame Wohnung und die Zeit in der wir damals lebten.

Aber hin und wieder fahre ich extra hin um mich umzusehen ,was es noch gibt und besuche unsere alten Plätze.

Da gehe ich in unserer Bude was essen und der Chef erkennt mich sogar noch.

Die Straßen langschlendern, die Gegend in sich aufsaugen.

Ein bisschen Kopfschüttelnd ,was einen damals genau hier in diese Gegend hat ziehen lassen und in der nächsten Sekunde überkommt einem das Gefühl das die Antwort auf diese Frage mit sich bringt,denn man kann sich noch genau erinnern wie es damals hier war.

Dann sitze ich noch in unserem alten Park und starre lange auf den kleinen Teich und mir fallen viele Dinge von früher ein ,die ich hier so erlebt habe.

Mir wird bewußt ,wie flexible ,wie unternehmungslustig und energiegeladen ich damals doch war.

Dagegen komme ich mir heute wie ein dicker träger alter Mann vor.

Dann wird mir bewußt ,wie die Zeit vergeht und was (nicht) 10 Jahre bedeuten.

Und mir wird bewußt das die letzten 5 Jahre schneller vergangen sind als die 5 Jahre davor.

Ich kann mich in solchen Situationen gut an das Lebensgefühl von damals erinnern.

Irgendwann betrachte ich die Zeit ,die ich hier verbracht habe ,als Teil meines ganzen Lebens (bisher).

Hier hatte ich eine tolle Zeit,die vorbei ist ,die ich auch nicht zurück haben will ,aber ich mich gerne an sie erinnere.

Eine andere Welt ,dieser Kietz ein anderer Planet eine andere Zeitrechnung….eine andere Zeit…und das nur 20 Fahrminuten von meinem heutigen Leben entfernt.

Zu Hause bin ich dann froh wieder in meinem Leben heute angekommen zu sein.

Ich bin froh ,das das Leben seit dem sich immer weiter zufriedenstellend und spannend und schön weiterentwickelt hat.

Aber die schöne Erinnerung an einen Teil meines Lebens bleibt.

Dieser Kietz ist ein pulsierendes Mahnmal dafür.

Dieser Ort bleibt wohl ein Teil meines emotionalen leben und er bleibt mir als erste Stufe meines Lebens in Erinnerung auf der großen Treppe ,auf der ich mich immer noch befinde ………..

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Der Zitteraal…was für ein spannendes Tier

Dienstag, März 27th, 2007

Schon als ich das erste mal vor zig Jahren das erste Mal von diesem Tier erfahren habe ,hat mich dieses Tier fasziniert.

Seit dem führt jeder Besuch im Berliner Zoo-Aquarium bei dem Zitteraal vorbei.

Ich kann es kaum beschreiben was mich an diesem Tier fasziniert und warum ich ihn immer besuchen muß ,wenn wir schonmal in „seiner Gegend“ sind.

Eine Mischung aus Interesse und Respekt vor seinen Fähigkeiten.

Schließlich muß der Zitteraal nicht so ungefährlich sein ,wie er so träge in seinem Becken umhertreibt.

Meistens ist der Süßwasserfisch aus den Amazonas-Gebieten fast regungslos im Wasser und dann …doch er bewegt sich und gar nicht mal so träge um an der Oberfläche zu gucken.

Lange ist Ruhe und dann knackt die Anzeige über dem Aquarium kurz und heftig ,die seinen eltektrischen Ausschlag dokumentiert.

Was mir erst heute aufgefallen ist, in seinem Becken schwimmen auch noch andere Fische ,die scheinbar nicht zu seinem Beuteschema gehören ,denn die schwimmen ganz unbeeindruckt des Oberschenkeldicken und mehr als ein Meter langen Wurm herum ,egal ob er ruhig im Wasser schwebt oder gerade ein Orientierungsstromschlag durchs Wasser schickt.

Man möge mich für verrückt halten ,aber ich finde das Tier irgendwie schön.

Es sieht irgendwie wild und natürlich aus und nicht so süß wie Nemo der Clownfish oder ein süßer Panda-Bär.

Ein naturbelassendes Lebewesen,das majestetsich in seiner Umgebung ruht.

Bis heute konnte ich noch nicht klären (nichtmal befreundete Biologen und Meeresbiologen konnte mir eine sichere Antwort darauf geben) ob dieser Zitteraal dem Menschen gefährlich werden kann.

Was wäre ,wenn ich mit der Hand ins Becken fassen würde?

Ist sein elektrischer Impuls nur zu spühren ,wenn man das Tier berührt?

Ist es mit einem Batterietesten mit der Zunge zu vergleichen oder schon eher mit dem Schlag den wohl schon jeder bei einer Reperatur eines 220V Gerätes bekommen hat? Oder gar wie ein richtiger lähmender elektrischer Schlag?

Ein Tier voller Geheimnisse..

Wenn ich das nächste mal da bin ,werd ich ihn wieder besuchen….

Da ich wohl der Aquarium Besucher war,der ihm heute das größte Interesse und sogar einen Blogeintrag gewidmet hat ,habe ich ihn „Helmut“ getauft.

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen

Ein Besuch im Zoo

Dienstag, März 27th, 2007

Wenn man mal in der Woche frei hat ,dann ist es immer gut ,was zu machen ,zu dem andere nur an den Wochenenden Zeit hätten.(z.B.) ein Zoobesuch mit der Familie.

Also bin ich mit meinem Sohn und meiner Frau (und meinen Vater im Schlepptau) in den Berliner Zoo gegangen.

Nein ,wir waren nicht bei dem Eisbärjungen Namens „Knut“.

Da wollten wohl anderen hin ,aber dafür war es im restlichen Zoo angenehm leer.

Der kleine Eisbär wird da gefeiert wie ein Popstar der Band Tokio Hotel.

Regelmäßig liefen uns ganze Scharen von Teenagern entgegen die dann „Knut ,wir lieben dich“ riefen oder ein „Knut,wir wollen Knut“ Sprechgesang von sich ließen.

Der Massenandrang am Käfig an dem der kleine Eisbär jeden Tag von 11-13 Uhr vorgeführt und gefeiert wird ,wäre eh kein Durchkommen gewesen.

Mein Sohn hätte eh nicht begriffen ,warum ich ihn aus 30 Meter Abstand über eine Menschenmasse halten sollte und auf was genau er da achten soll.

Der Besuch im Zoo hat uns prima gefallen ,obwohl wir uns natürlich nur auf die Kindgerechten Highlights wie Affen,Elefanten und co Konzentriert haben.

Am besten war aber das große Aquarium.

Nicht nur mein Favorit ,sondern scheinbar auch der meines Sohnes,denn nun konnte er dicht an dicht die vorbeischwimmenden Fische beobachten und (Dank Knut) war es schön leer ,sodass man überall gut sehen konnte.

So ein halber Tag in einem Zoo läßt natürlich den Mittagschlaf meines Zwei-Jährigen ausfallen ,was wir dann heute noch quengelnd zu spühren bekommen.

Aber alles in Allem ein schöner Tag.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen