Archive for März 26th, 2007

Ungarn

Montag, März 26th, 2007

Wie schon in meiner Analyse von magischen Orten mit Lebengeschichte beschrieben ,zog es mich immer stärker an einige Orte meiner eigenen Vergangenheit zurück.

Letztes Jahr bot sich da die Möglichkeit ,aus dem einen Ort man mehr als ein Traum zu machen.

Zig mal in meiner Kindheit reiste ich (damals noch DDR) mit meinen Eltern in den Sommerferien mit nach Ungarn an den Plattensee.

Das war schon fast das Limit ,was man früher als DDR-Bürger als Jährlichen Urlaub anpeilen konnte.

Durch den großen Feundeskreis meiner Eltern reisten auch immer einige andere Leute mit uns ,die nun wieder auch Kinder meines Alters hatten uns somit waren wir da immer eine große Gemeinschaft..und ich nie allein.

Der Urlaub in Ungarn gehörte für mich irgenwann genauso zum Sommer ,wie Eis essen oder baden gehen.

Bis zur Wende verbrachten wir 3 Wochen im Sommer immer in dem selben ungarischen Ort und oft genug immer in der gleichen Pension.

Auch wenn es mit dem Verlauf der 80er Jahre für meine Eltern immer schwieriger wurde das über das (Zum Leben reichen) Maß hinaus zu organisieren ,denn auch hier wurde die D-Mark schneller berühmter als die Ost-Mark.

So sparte man sich schon das geschenkte Geld der West-Verwandschaft zusammen ,damit es einem in Ungarn an nichts fehlen sollte.

Ungarn war im Ostblock dazu nooch eines der (Konsumbedingt gesehen) der Liberalsten Länder ,in der es eine Marktwirtschaft des kleinen Mannes gab und wo Coca Cola und Leuchtreklame noch erlaubt waren..(auch wenn es ausländische war).

Daher war für mich auch Ungarn ein Land in dem es viel mehr gab (aus dem Westen) als ich das zu Hause gewöhnt war.

Nun also letztes Jahr.

Lange habe ich mich über meine Eltern lustig gemacht ,die selbst nach der Wende immer weiter aus Nostalgiegründen weiter nach Ungarn fuhren.

Jetzt wo die Grenzen Weg waren und man überall hinkonnte ,fuhren sie weiter nach Ungarn.

Erst motzten sie täglich über die stehende Mauer und nun betreten sie nur selten ,das Land ,welches dahinter lag.

Für mich war 16 Jahre erstmal alles viel interessanter ,was früher nicht erreichbar war.

Als ich dann viel gesehen hatte ,kamen die Träume über meine Kindheit über den Alltag und über die Ferien ,die immer dort statt fanden ,wo meine Eltern immernoch Urlaub machten.

2006 war ich selbst verheiratet und hatte einen Sohn.

Wir wollten mit einem knapp zweijährigen keine großen Urlaubssprünge machen und da kam ich mit der Idee aus meinem Traum ,das wir ja mal zu meinen Wurzeln des Urlaubs fahren könnten…ein bisschen Urlaub um die Ecke und zugleich für mich ein wiedersehen mit meiner Kindheit.

Schon die Fahrt war das eigentliche Ziel.

Früher als lange Trabbi-Tour im Gedächtnis in denen man sich die Berge und Landstraßen Langquälte und lange Wartezeiten an den Grenzen einpanen mußte.

Eine unbequeme Trabbifahrt in die man noch alles was man so brauchen könnte mit ins Auto bekommen mußte.

Heute rauscht man über 3 Sprurige Autobahnen in einem Vollklimatisiertem Gefährt herunter und merkt einen Berg nur ,wenn der Tacho unter 130 geht.

Früher belegte Brötchen und Würstchen bei …heute das zücken der Kreditkarte und schon hat man die Landeswärung um an einem MC Donalds an der Autobahnraststätte zu essen und dann wieder weiter zu fliegen.

Keine Abendteuerfahrt mehr sondern ein Flug ,wie eine noble Geschäftsreise.

Aber auch für mich kein Enttäuschendes Erlebnis ,da ich keine Illusionen hatte ,eine Welt vorzufinden ,die genauso ist ,wie ich sie in Erinnerung hatte.

Dann die Ankunft in dem Ort ,den ich schon zu gut aus meiner Kindheit kannte.

Die Straßen klein ,der Ort weniger aufregend und eher überschaubar und nicht so überwältigend ,wie ich ihn früher in Erinnerung hatte.

Der Plattensee war kein großes Meer mehr in das ich mich früher unzählige male stürtze sondern ein überschaubarer See ,den man auch in Deutschland kennt.

Nicht groß und nichtmal besonders sauber.

Die Tollen Dinge ,die es damals da zu kaufen gab und in meinen Kinderaugen wie das Spielzeugparadies aus dem Westen aussahen …alles Billig Plastik Zeug aus Fernost.

Die Super (private) Hamburger Bude an der ich früher immer gegesen hab und Coca Cola trinken konnte.

Heute eine normale Imbißbude ohne MichelinStern und Coca Cola …naja heute ich trinke lieber Wasser.

Der Besuch dort war keine Enttäuschung ,aber alles sah ,viel gewöhnlicher aus als ich mir das vorgestellt hatte.

Die Zeit dort ist die letzten Jahre ohne mich einfach weiter gelaufen und hat Veränderungen mit sich gebracht.

Ich bin mit der Einstellung hingefahren ,nicht meine eigene Vergangenheit zu sehen ,sondern eher ,was ist aus dem Ort geworden und wollte ihn bewußt als „20 Jahre danach “ betrachten.

Vieles konnte ich wiedererkennen und ich sah ,wie ich diese Dinge damals mit Kinderaugen wahrgenommen habe und ich sah gleichzeitig ,wie die Dinge aussehen ,wenn man sie mit den Augen eines Erwachsenen ansieht.

Der Ort meiner Vergangenheit ist Bestandteil meiner Vergangenheit ,so wie er damals mit mir drin existiert hat.

Der Ort heute erinnert nur an den von damals,obwohl er irgendwie auch der gleiche Ort ist.

Nur eben ein Ort aus meinen Kindheit 80ern mit Internetcafes und Dingen die es heute nichtmehr gibt,aber damals nicht wegzudenken waren.

Ich bereue diese Reise nicht,denn es war wie ein Nachgeben auf eine große Frage.

Ich bin mit den richtigen Voraussetzungen hingefahen und wollte sehen und habe gesehen.

Ich bin nicht enttäuscht worden ,aber wenn ich in meiner Erinnerung krame ,dann erinner ich mich eher an den Ort ,wie er damals war.

Eine Ortsbegehung für Nostalgische Zwecke hat er allemal gereicht ,obwohl ich das Gefühl hatte ,alte magische Geschichte hier irgendwie zu überschreiben.

Wenn ich an einen alten Ort mit Geschichte zurück kommen und dort mit meiner Familie wandere ,dann wird dieser Ort zwei Geschichten haben…somit wird einen ein bisschen überschrieben.

Dieser Ort ist nun nichtmehr der Ort meiner Kindheit allein ,sondern auch der Ort an dem ich mit meiner Familie nochmal aufsuchte.

Auch wenn es nun ein bisschen komisch ist ,das mich ein Traum über dieses Ort seit dem nichtmehr aufgesucht hat, sondern vom Traum in die Realität transportiert wurde, bin ich doch froh dieses Reise gemacht zu haben, denn es gibt mir irgendwie das Gefühl selbst auf den Pfaden meiner eigenen Geschichte ganwandert zu sein.

Obwohl ich mir schon sicher bin ,welchen Ort ich als nächstes aufsuchen werden ,bin ich mir nicht sicher ,ob ich alle meine Träume in die Realität umsetzen sollte.

Denn irgendwann ist der letzte Traum in der Realität angekommen und dann wäre kein Traum mehr übrig.

Es sei denn mein weiterer Lebenverlauf schafft wieder neue magische Orte ,die ich heute zum ersten Mal bereise und dann in 20 Jahren mich wieder hinziehen lassen.

Doch das hört sich ein bisschen ,wie das drehen in einem selbst erschaffenen Kreis an.

…in diesem Sinne….Danke fürs Lesen…

..wird Fortgesetzt

Die Eisenbahn in Kinderhand

Montag, März 26th, 2007

Gestern war ich mit meiner kleinen Familie im FEZ in Berlin ,was (der ehemalige Pionierpark) ein Zentrum ist ,was sich als Erlebnispark für Kinder versteht.

Dabei gehts hier nicht um große Fahrgeschäfte ,sondern eher um kostenlosen Eintritt und vielen Spielplätzen und Bastelecken und alles was man sich unter (meißt leicht alternativer) Kinderbeshäftigung vorstellt.

Dieser Park hat nun eine eigene Eisenbahn ,die den Park quasi umrundet und an Haltestellen wie Badesse oder Freilichtbühne hält.

Bis auf den Lokführer dieser kleinen Bahn ist traditionell in Kinderhand.

Die 10-16 Jährigen übernehmen (in Bahnuniformen) die Aufgaben des gesammten Betriebes der Bahn.

Vom Streckenläufer über den Schaffner bis hin zum Stellwerk und Verkaufspersonal.Und das unentgeldlich und freiwillig.

Die Kinder und Jugendlichen nehmen ihre Aufgabe mit großen Verantwortungsbewußtsein und großer Freunde wahr, das konnte man den Gesten und der sichtbaren Einstellung der Kids schon entnehmen.

Ein kleines Unternehmen ,ein Bahnunternehmen ,völlig in Kinderhand.

Ich muß dazu sagen ,das ich noch nie so kompetent und freundlich beim Kauf einer Fahrkarte beraten wurde.

Noch nie wurde mir vor und wärend einer Bahnfahrt so häufig eine schöne Fahrt gewünscht und noch nie habe ich so oft und ehrlich die Worte „Danke das sie mit uns fahren“ gehört.

Das fand ich schon toll.

Nun sind es bei den „Bahnern“ sicherlich fast nur Kids ,die mit Sicherheit auch beruflich irgendwelche Bahn-Ziele haben und dem schon mit großem Interesse im Vorfeld nachgehen.

Ein gutes Bild ,Kinder und Jugendliche nicht sinnlos trinken zu sehen oder den ganzen Tag an der Playstation spielend zu sehen ,sondern freiwillig richtige Aufgaben überhemen zu sehen.

Die Bahn an sich fährt dann gerade an den schönen Sonntagen meißt richtig gut besucht von Riesenspielplatz zu Riesenspielplatz und auch selbst die Fahrt an sich ist ja für die kleinsten Fahrgäste schon ein Erlebnis.

Schön zu sehen ,das es immer wieder Kinder und Jugendliche gibt ,die sich um eine richtige Aufgabe bemühen ,die ein richtiges Hobby haben und Spaß an dem Tragen einer Verantwortung haben.

So gehts auch…Prima FEZ.

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen…

Ein Kindererlebnistag

Montag, März 26th, 2007

Gestern nach dem Aufstehen ,als uns die Zeitumstellung noch in den Knochen steckte ,gab es aber nur einen Gedanke ,als wir aus dem Fenster sahen und den neuen Anlauf des Frühlings sahen.

Bei solchem Wetter gibts dann nur einen Weg…irgendwie raus.

Gerade wenn das Frühlingshafte Wetter noch neu und frisch ist ,zieht es einen raus um die Unternehmungen in die Tat umzusetzen ,die man sich schon wochenlang vorgemommen hat ,aber immer mit dem Zusatz „Sobald mal das Wetter schön ist“ immer weiter nach vorn verschoben hat.

Nun hatten sich schon so einige Ideen angestaut ,was man so unter freiem Himmel alles so als kleine Familie mit Kindern unternehmen könnte.

Die letzte Zeit war ja auch bis auf 2 Ausnahmetage gerade für meinen Sohn nicht einfach.

Ein langer Vormittag im Kindergarten endete dann immer bei Papa oder Mama zu Hause und dann spielend im Kinderzimmer oder im Wohnzimmmer.

Durch regenreiche und windige Winterendzeit konnte man maximal mit einem Besuch im Einkaufszentrum oder ähnlichen Aktionen (wieder drinnen) Abwechslung schaffen.

Nun also raus und so sind wir am Sonntag Vormittag erstmal mit meinen Schwiegereltern auf einen Kinderbauernhof in der Nähe Berlins gefahren.

Das war für meinen Sohn schon ein Erlebnis ,mal wieder Tiere ohne Mattscheibe dazwischen zu sehen.

Nach dem Besuch des Kinderbauernhofes verlangte er aber nach seinem Mittagsschlaf.

Als uns am Nachmittag imernoch die Sonne in der Nase kitzelte ,beschlossen wir dann in Berlin in das FEZ zu fahren (Siehe letzten Blogeintrag).

Dort sind wir dann mit unserem Sohn mit der Kindereisenbahn gefahren und waren auf einigen Spielplätzen und ließen ihn sich mal richtig austoben…mal so im freien…ohne das uns irgendwann die Kälte oder der Regen dann zu einem Rückzug zwingt.

Abends hatte er dann kaum sein Bett berührt ,da schlief er schon…ein Zeichen dafür ,das ihn der Tag (trozt oder gerade wegen der köperlichen Anstrengung) gefallen hatte.

Der perfekte Kindertag.

Das was unsere Eltern können (wenn sie den Kleinen mal „entführen“) können wir schon lange….dafür sind wir ja auch die Eltern.

…in diesem Sinne…Danke fürs Lesen

Jugendliche mit 4,1 Promille auf der Intensivstation

Montag, März 26th, 2007

Da ging ja hier in Berlin gestern Vormittag eine krasse Meldung über die Medien.

Am Samstagabend traf sich ein 15 Jähriges Mädchen mit ihrer Clique im Park um Alkohol zu trinken.

Dann brach sie bewußtlos zusammen und liegt nun mit 4,1 Promille auf der Intensivstation eines Berliner Krankenhauses.

Der erste Gedanke ,den ich zu dieser Meldung hatte ,war..“4 Promille??mit sowenig Blut im Alkohol ist man doch eigentlich tot..“

Ja sie hat wohl großes Glück bisher gehabt, zumindest was das überleben angeht.

Wie kann man nur soviel Alkohol trinken?

Das meine ich jetzt aber nicht in dem Sinne ,meiner Großmutter ,sondern eher ,wie ist es medizinisch möglich sich selbst soviel Alkohol verabreichen zu können.

Ich denke mal das es mit 2 Promille schon schwer werden könne ,überhaupt noch ein Glas zu halten oder das Schlucken zu kontrollieren.

Ein „Rausch“ bei dem man 2 Tage brauchen würde (rein rechnerisch) um den Alkohol wieder abzubauen,wenn das überhaupt im Koma möglich ist.

Auf den zweiten Gedanken fiel mir dann auf ,das ich in letzter Zeit öfters mal von Trinkgelagen von Teenagern höre und das es zumehmend ein Problem zu sein scheint.

Da erinnere mich an die Erzählungen meiner Frau ,die über ihre Azubis in ihrer Firma berichtet ,wenn die sich über das letzte Wochenende im Kampftrinken unterhalten.

Da genießt wohl der ,das meißte ansehen ,der soviel Alkohol getrunken hat ,das er nur knapp wieder von der Schippe des Todes gesprungen ist.

Umso besinnungsloser man säuft und umso verwahrloster man dannach aufwacht umso „cooler“ ist man wohl.

Wer nicht mindestens von einer Alkoholvergiftung berichten kann ,ist außen vor.

Ich meine ,als ich Jugendlicher war,wir haben auch ab und zu mal was getrunken ,der eine mehr ,der andere weniger ….aber ein Kollektives Besäufnis richtung Alkohol-Dilirium gab es nicht.

Beim dritten Gedanken kam mir die Erkenntnis ,das 15 Jährige ja noch gar nicht trinken dürften ,aber schließlich gibts ja „Freunde“ die ein Jahr älter sind und wenn nicht kennen wir alle die Szenen an der Kasse ,bei dem jeder Jugendlicher beim Kauf von Alkohol nach dem Ausweis gefragt wird ….nein??ich auch nicht!!

Es gibt ein Jugendschutzgesetz ,dessen Nichteinhaltung ein Kavaliersdelikt zu sein scheint.

Mein Nächster Gedanke:Alkohol erst mit 18??

Na lieber nicht ,dann würde der Führerschein und das erste Bier zu zeitnah beieinander liegen.

Den bisherigen Jugendschutz halte ich eigentlich für ausreichend ,wenn er denn funktionieren würde.

Vielleicht sollte man hier auch über schwerere Sanktionen nachdenken ,wenn an 12 Jährige Wodka verkauft wird..als ein bloßes Fingerwedeln.

Fakt ist ,das Alkohol eine Droge ist (sogar eine Volksdroge) und das der Zugang für Jugendliche erschwert werden muß….gut ,dann muß nur noch die Industrie mitspielen…freiwillig….

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen