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Schwiegervaters Wunschreise

Montag, März 19th, 2007

Zuerst sollte ich vielleicht mal erklären ,das die Schwester meines Schwiegervaters noch zu DDR Zeiten einen afrikansichen Studenten geheiratet hat und mit ihm 2 Kinder hat und dann mit ihm zurück nach Afrika gezogen ist.

Bis die Kinder schulpflichtig wurden haben die 4 dort gelebt und sind dann nach Portugal gezogen ,weil die Muttersprache des afrikansichen langes ebenfalls portugiesisch ist ,aber die schlulischen Möglichkeiten in Europa einfach andere sind als in Afrika.

Trotzdem hat man sich doch ein gutes Leben (im Rahmen der Möglichkeiten dort) errichtet und sie lebte seit dem ersten Schultag ihrer Kinder in Portugal und ihr Mann arbeitete weiter (bis auf Weihnachten und ein paar Wochen im Sommer) in dem afrikanischen Land weiter ,wobei er dort mitlerweile eine höhere Stelle in der Regierung dort bedient.

Geld und Einfluß in diesem Afrikanischen Land ist also vorhanden.

Das war auch sein Grund in den späten 90er Jahren meinen Schwiegervater sammt Familie (damals kannten meine Frau und ich uns noch nicht) und seiner eigenen Frau zu einem Urlaub in dieses afrikanische Land einzuladen.

Trotz recht einfacher afrikanischer Verhältnissse konnte er aufgrund seiner Position und seiner Mittel dort einen schönen Urlaub organisieren ,bei dem es an nichts fehlen sollte.

Ob es eine Bootsfahrt auf dem Ozean war mit einer gemieteten Yacht oder ein feudales Essen ,was zwar nach Landessitte gekocht war ,aber in diesem Umfang wohl nie ein Einheimischer zu Gesicht bekommt.

Kurz und gut ein Urlaub in einer von Touristen unerschlossenen abgehängten Gegend Afrikas mit erkauftem und organisiertem gewohntem westlichen Standard.

Diese Reise war für meine Schwiegereltern aber auch für meine Frau sehr schön ,aber für meinen Schwiegervater war es das Absolute Erlebnis.

So toll ,das er sich 5 Jahre später entschloß ,wieder in dieses Land zu fahren um seinen Schager zu besuchen.

Er wollte ihm finanziell nicht auf der Tasche liegen ,so übernahm er den Großteil der erforderlichen finanziellen Mittel selbst.

Was in der Größenordnung so viel wäre ,als würde man auf die Seychellen fahren.

Teuer aber nicht unerschwinglich ,wenn man lange genug für spart.

Nun wiederholten meine Schwiegereltern diese Reise nun nochmal ,nur diesmal ohne meine Frau ,da wir mitlerweile schon eigene Urlaubspläne hatten und meine Frau sich das (obwohl es ein schönes und interessantes Erlebnis war) nicht nochmal ansehen mußte.

Zum Thema Urlaub in Afrika in einer Touristenleeren Gegen muß man sagen ,das es ungefähr so ist ,wie man sich das so vortellt.

Manchen Luxus kann man eben nicht kaufen ,weil er einfach nicht vorhanden ist.

Somit nützt keine Klimaanlage was ,wenn es nur ein paar Stunden Strom im Land gibt ,bis dann wieder in dieser entfernten Region alles zusammenbricht.

Wo keine Touristen sind ,da gibt es also auch kaum Bestreben irgendwelchen westlichen Luxus zu installieren.

Somit ist so eine Reise natürlich schön und auch interessant aber auch sehr anstregend,da man so manchen Dingen einfach ausgeliefert ist ,die man sich hier schon bequemt hat.

Aber für mein Schwiegervater war es eben mit ein Kriterium ,ein Land kennen zu lernen wie es ist ,ohne TUI Hotels.

Nun steht bald der 50. Geburtstag meiner Schwiegermutter an.

Da mein Schwiegervater sich eben vor ein paar Jahren gewünscht hat ,dort nochmal hinzufahren (wurde ja auch erfüllt), scheint er sich nun zum 50.Geburtstag seiner Frau zu wünschen da ebenfalls nochmal hinzufahren.

An Weihnachten kam das Thema Reise auf und wir erklärten ja ,das wir erstmal Nachwuchs erwarten und daher keine großen und weiten Sprünge machen.

Als ich dann aber ,mehr als Floskel, zu meinem Schiegervater sagte ,das wir ja im jahr daruaf wieder was gemeinsam machen könnten ,kam gleich der verplante Wink..“Nein da fahren wir schon zu meinem Schwager nach Afrika“.

So als würde es schon die Tickets in der Tasche haben.

Fragt man heute beide vorsichtig nach den Reiseabsichten angesichts des 50.Geburtstages meiner Schwiegermutter ,so entgegnet sie mir immer mit Wunsch mal nach Asien zu reisen oder da wo sie noch nicht war.

Wieder nach Afrika möchte sie nichtmehr.Sie hat kein Interesse daran und außerdem war sie schon 2 mal da und das würde allemal reichen.

Fragt man (getrennt) meinen Schwiegervater ,wohinn es den gehen soll ,sagt er mit gebuchter (ja fast schon beim einchecken in den Flieger) ..Nach Afrika.

Es ist nur noch seine Frau zu überzeugen und dann gehts los.

Organisatorisch und Plantechnisch und Finanzplantechnisch scheint er sich schon voll darauf ausgerichtet zu haben und wohl auch schon mental sich auf die Reise vorzubereiten ,die ja noch ein knappes Jahr entfernt ist.

Ich bin gespannt ,wer sich hier durchsetzt…eigentlich ist es ihre Geburtstagsreise.

Bisher (wenn man sie zusammen fragt) bekommen wir von ihm die Antwort „Arfika“ und von ihr erstmal ein Dementi und dann ein anderes Wunschziel.

Bisher gehen die Vorstellungen da kräftig auseinander ,aber ich bin gespannt ,wer letztlich hier wem etwas entgegen kommen muß…

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen

Großväterliches Ungleichgewicht

Montag, März 19th, 2007

So sehr ich über meine Eltern in ihrer Beziehung zu ihrem Enkel mal geschimpft habe ,aber nun sehe ich eine deutliche Tendenz einer Besserung.

Neulich hat mein Vater den Kleinen mal aus dem Kindergarten abgeholt und hat ihm dann einen Kindergerechten perfekten Nachmittag beschert.

Vom Besuch der Ur-Oma über einen langen Spielplatzaufenthalt und eine Besuch bei Mc Donalds und dem Besuch eines kleinen Bahnhofes ,wo es so viel Züge zu beobachten gab.

Mein Vater legt sich da wirklich sehr ins Zeug und wenn wir den Kleinen dann abends wiederbekommen ist der steht richtig KO vom Tag und schläft ein bevor er quasi richtig im Bett liegt.

Das Angebot meines Schwiegervaters stößt mir da schon eher negativ auf.

Obwohl ich ja froh sein kann ,das überhaupt jemand meinen Sohn abholt ,wenn ich es nicht schaffe ,kann ich doch die beiden Situationen mal vergleichen.

Ich erinnere mich noch genau an die erste Situation die mir da unangehem aufgestoßen ist.

Ich war noch auf der Arbeit und sah besorgt aus dem Fenster ,als es den ersten richtigen Schnee in Berlin gab.

Wenn es denn mal schneit dann aber richtig und ich habe mich schon auf die 4 Fache Zeit eingestellt die ich nach Hause brauchen würde,wegen diesem Schneechaos.

Als ich dann nach Tempo 20 über die Stadtautobahn bei meinen Schwiegereltern ankam und ich wohl ein paar Hundert Schneeballabdrücke an meinem Auto hatte,suchte ich schon in der begrünten Umgebung nach meinem Sohn ,der heute seine erste bewußte Erfahrung mit dem Schnee machen sollte.

Ich sah eine Menge Kinder und Eltern die unten im Schnee spielten und Schneeengel machten oder Schneemänner bauten.

Nur mein Sohn spielte oben bei Opa im Schlafzimmer wird auf dem Bett rumturnen.

Ich habe erstmal nichts gesagt ,es aber es bei meiner Frau angesprochen.

Die wußte ,das ich Recht hatte ,wollte es aber aus Schutz der Familie nicht richtig zugeben und war nicht so diskussionsfreudig.

Am Nächsten Tag nahm das Schneetreiben schon wieder ab und ich bin dann mit meinem Sohn nochmal raus in den schmelzenden Schnee gegangen um ihn ein bisschen dieses Wintererlebnis nahezu bringen.

Er war für ihn wie das Spielparadies schlecht hin in etwas ,was kalt war aber man mit den Händen formen konnte und man konnte tiefe Spuren im Schnee hinterlassen.

Wir haben dann noch einen kleinen Schneemann gebaut und sind dann wieder hoch gegangen.

Viele Kinder waren eh nicht unten ,weil der Schnee schon im schmelzen lag und die meißten sich gestern schon haben austoben dürfen.

Dann wieder letzte Woche.

Nachdem er mit meinem Vater diesen besagten Tag hatte ,holte ihn wiedermal mein Schwiegervater ab und ich habe dann mal angerufen und wieder feststellen müssen ,das sich mein Sohn im Wohnzimmer meiner Schwiegereltern mit seinem Plastikspielzeug vergnügt ,wärend andere Kinder sich in den (fast) sommerlichen Temperaturen draußen die Beine im T-Shirt ablaufen.

Ich habe gefragt ,was sie so gemacht haben und mir wurde berichtet ,das er dann noch mit dem Auto seine Frau abholen war und dann haben sie alle Nudeln gegessen und dann drinnen gespielt.

Schade.

Nun kam die Situation am Wochenende ,das sich beide Opas für den gleichen Tag angeboten haben ,den Kleinen vom Kindergarten abzuholen und ich machte gegenüber meiner Frau kein großes Geheimnis draus ,das ich es vorziehen würde ,wenn mein Vater ihn abholt ,da er ihm einfach mit ihm auch mal raus geht und nicht nur in der Wohnung hockt.

Es ist ja generell nichts gegen einen schönen Märchennachmittag zu sagen ,aber nicht ,wenn es nach 2 Jahren das erste mal wieder richtig schneit oder bei einem langen Halbwinter die ersten warmen Sonnenstrahlen uns in kurzen Klamotten rumlaufen lassen.

Das führte ein bisschen zu einer Mißstimmung ,weil ich der Meinung bin ,für den Kleinen immer das Beste rauszuholen ,wenn wir schon arbeitstechnisch verhindert sind ihm machmal diese Dinge geben zu können.

An meinem Sohn selbs merke ich langsam auch eine Tendenz zu dem was er sich so von einem Nachmittag vorstellt.

So ist er bei Opa1 so lala begeistert und wenn wir ihm sagen ,das Opa2 heute kommt ,dann redet er gleich begeistert los ,an was er sich vom letzten mal so alles erinnern kann.

Und so eine Begeisterung für meinen Vater mit dem mein Sohn noch vor 2 Monaten nicht viel anfangen konnte ,weil mein Vater nur bewundernt daneben saß und ihm beim spielen beobachtete.

Nun ist mein Vater vom Beobachter zum Akteur aufgestiegen und das findet bei meinem Sohn durchaus ein Weg.

Die Wage ,die wir hofften zwischen unseren beiden Eltern und dem einen Kind um das sich alles rangt , im Gleichgewicht zu halten (nachdem es stark Schwiegerelternlastig war) scheint nun eher in die andere Richtung zu kippen anstatt sich auszugleichen…

Bleibt abzuwarten ,wie sich das entwickelt.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Der ständige Umzugskandidat

Montag, März 19th, 2007

Ein guter Freund von mir wuchs in seinem Elternhaus am Rande Berlins auf.

Zwei Jahre vor der Wende entschlossen sich seine Eltern mit der Familie in eine Stadtwohnung zu ziehen ,weil dadurch Arbeit und Leben näher rückten.

Als mein Freund dann in den frühen 90ern endlich Volljährig wurde bezog er wieder den oberen Teil seines Elternhauses ,was in der Anfangszeit und dem Geldmangel eher was von einer Hausbesetzung hatte.

Nach und nach verwandelte er das leergeräumte (und etwas vernachlässigte) Haus wieder in ein ansehnliches Häuschen.

Ende der 90er Jahre trennten sich seine Eltern und sein Vater bezog dann die obere Etage des Hauses ,welche ja sein Sohn wieder so toll hat hergerichtet.

Mein Freund wohnte dann im unteren Wohnbereich und richtete sich dann da ein.

Ein Haus ,was eigendlich ein ein Familienhaus ist ,aber trotzdem zwei (durch Zimmertüren) getrennte Wohnbereiche hat.

Nun war die Beziehung zwischen meinem Freund und seinem Vater noch nie die beste.

Seit dem sein Vater da nun herrschend wohnt und mein Freund nebst der Zahlung einer kleinen Wohnsteuer auch alles handwerkliche im Haus und Garten übernimmt und hin und wieder auch richtige Bauvorhaben druchzusetzen hat, trägt sich mein Freund immer wieder mit dem ausgesprochenen Gedanken ,hier irgendwann ausziehen zu wollen und sich was eigenes suchen zu wollen.

Das tut er aber auch schon seit Jahren.

Immer ein wenig Abhängig davon ,wie die dauerhaft schlechte Stimmung zwischen Vater und Sohn sich äußert.

Mal ist mehr Stunk und mal weniger.

Wenn dann mal weniger Ärger angesagt ist ,dann ist es ein Ausziehen ,was nach seinen Angaben irgendwann schon passieren wird.

Wenn mal mehr Ärger ist ,dann ist das Vorhaben des Ausziehens schon beinahe exakt terminiert.

So schwankt das Vorhabens des Umziehens ,weg vom Vater in eine eigene Wohnung immer mal wieder von „Ja mache ich auch irgendwann“ bis hin zu „In 6 Monaten bin ich weg“.

Zumal meine Frau und ich kein Geheimis daraus machen ,das wir es von seinem Vater einfach unverschämt finden ,ihn alle Bau-arbeiten im Haus machen zu lassen und dann nebenbei noch eine Art Miete zu kassieren.

Da muß mal der Keller neu gemacht werden ,dann kauft Vater einen neuen Gartenzaun den sich Söhnchen dann annehmen soll aufzustellen,dan muß da und da mal was verputzt werden und immer wieder mal renoviert werden.

Eigentlich hat er immer was zu tun und auch oft im Auftrag seines Vaters.

Sein Lohn ist dann (nebst Miete) ein Wohnrecht.

Nur basiert die eingezogene Miete auf keinerlei Vertragsgrundlage ,da Vater immer wiedermal arbeitslos ist und daher kein Zweiteinkommen haben möchte ,was dann noch angerechnet wird.

Auf der anderen Seite ist aber auch mein Freund oft arbeitslos und hat dann feste Mietkosten (die in der Höhe vielleicht keiner regulären Miete entsprechen,aber immerhin) ,die er dann aufgrund eines fehlenden Vertrages beim JobCenter nicht geltend machen kann.

So steht er ,wenn er auf Hartz4 angewiesen ist, wirklich finanziell mit dem Rücken zur Wand…aber das ist seinem Vater eher egal ,solange die Kuh Milch gibt.

Nun ist er schon eine Weile arbeitslos und geht nun einer geringfügigen Beschäftigung nach und lebt eigentlich von den „Arbeitsstunden nebenbei bei seiner Firma“.

Sogar das ist seinem Vater ein Dorn im Auge.

Er beschwert sich ,wenn sein Sohn arbeitslos ist und anderen auf der Tasche liegt..(obwohl er es selber macht) und wenn er dann schwarz arbeiten geht ,weil es in seiner Brange als Arbeitnehmer mit Vertag schlecht aussieht ,dann ist es ihm auch nicht recht und dann meckert er rum ,er sollte sich lieber was richiges suchen.

Nun geht dieses Spiel so schon seit Jahren vor sich aber in der letzten Zeit war eigentlich Ruhe.

Nun hatte ich mit ihm gestern ein Telefongespräch und er ließ wieder durchsickern ,das er sich wieder ein Limit gesetz hat ,bis wann er hier ausziehen will.

Lustige Treppenwitze über dieses hin und her erspare ich mir schon seit geraumer Zeit ,wei er sich dadurch nur verletzt sieht und lange gar nicht mehr mit der Sprache raus will.

Ich kenne nun seine Situation und irgendwan ist auch jeder Witz abgelaufen und er macht es ja nicht um wieder ins Gelächter zu geraten.

Ich stelle mir diesen Schritt in eine eigene Wohnung auf eigeninitiative schon sehr schwer vor, wenn man schon mitte 30 ist und bisher (bis auf die 3 Jahre in der Stadt mit den Eltern) in seinem Elternhaus gelebt hat.

Den meißten gelingt ja der „Absprung“ ,wenn die erste Freundin dann mal da ist und man sich mit dem Gedanken des Zusammenziehens beschäftigt.

Naja diese Phase ist an ihm auch vorübergegangen.

Das bedeutet,wenn er geht ,dann geht er erstmal den Schritt in eine neue Gegend und das allein ,wobei er am Ende noch einsamer sein wird, denn nichtmal sein quengelnder Vater wird da sein.

Eine Ruhe nach der er strebt könnte sich als zu ruhig herausstellen.

Ich weis nicht ,ob er es je packen wird ,sein Vorhaben in die Tat umzusetzen oder ob er jeder Ausbeutung und Anmotzen zutrotz da wohnen bleiben wird, weil der Schritt in eine eigene Welt zu groß wäre zu ungewiss und zu einsam.

Vielleicht gilt der Satz ,lieber das bekannte Unbequeme als das große Unbekannte.

Vielleicht macht er aber sein Selbstversprechen irgendwann wahr??

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen