Archive for März 14th, 2007

Das Ende der Stille

Mittwoch, März 14th, 2007

Nun war mir meine Kinderei mit dem Kontakboykott mit meiner (Ex)Freundin selbst zu blöd und ich habe die Stille gebrochen und einfach mal angerufen.

Sicherlich hatte sie sich lange nicht gemeldet und ich hatte meinen kleinen „Triumpf“ das ich auch nicht sofort zur Stelle war ,sondern dann wenn es mir auch ein bisschen in den Kram passt.

Schließlich wußte ich vor ein paar Tagen noch nichtmal über was wir uns unterhalten sollten.

Ganz spontan wollte ich dann aber mal wissen ,wie es ihr in den letzten Monaten ergangen ist ,schließlich hat sie eine schwere Geburt hinter sich und dann die erste Zeit als Mutter ist auch nicht so einfach.

So redeten wir auch eine knappe Stunde (was für uns eher kurz ist) über die alltäglichen Dinge des Lebens.

Wie es sich als Mutter macht und wie es bei mir damals war ,als ich auf einmal da stand und Vater war.

Wie die Kinder doch schnell groß werden und das sie sich schonmal an die kleineren Probleme ,die ihr jetzt schon ihr Kind bereitet besser gleich gewöhnen sollte ,denn wenn die Kinder erstmal größer werden ,werden auch die Sorgen gleich mit größer.

Sie klagte ein bisschen ,das es schon eine ganz schöne (aber nicht negative) Balastung sei und das ihr der unregelmäßige Schlafrythmus schon zu schaffen macht.

Ich konnte da nur aus meinen eigenen Erfahrungen berichten ,das es für mich damals auch das Hauptproblem war nachts nicht durchschlafen zu können.

Aber im Vergleich eines Säuglings mit einem über 2 Jährigen Sohn ist das Leben des Säuglings doch noch viel entspannter.

Die schlafen ja fast den ganzen Tag (nur eben in Etappen) und Tagsüber liegen sie da ,wo man sie hinlegt.

Schlimmer ist es ,wenn der Nachwuchs laufen lernt und man ständig hinterherjagen muß und dann erkundet werden muß ,was sich in den Schränken befindet.

Ganz zu schweigen von dem Alter ,wenn sie dann zu Hause ein ständiges Animationsprogramm abverlangen und das immer in Kombination mit Erziehung und Grenzen aufzeigen.

Dagegen ist ihre Sorge um den Etappenschlaf eher eine Vorbereitungstatsache des Eltern sein.

Denn ich denke mal auch ich habe den Sorgenzenit mit meinem zweijährigen Sohn auch noch nicht erreicht..da ist wohl noch viel Luft.

So redeten wir über die Kinder und über unser Leben.

Auf Nachfrage gestand sie mir ,das sie nun endlich auch den Kindsvater heiraten wolle..für mich schon seit Jahren eine Überfälligkeit ,aber das muß sie ja besser wissen.

Ich plauderte ein bisschen aus meinem privaten und beruflichen Leben (vor allem meiner langen Zeit in London) und wie sich das heute auf meine Arbeit hier auswirkt und das es doch immer am Besten ist da zu arbeiten ,wo auch die Familie und die Heimat ist…dann sollte man lieber auf das bisschen mehr Geld sch…!

Im Prinzip konnten wir reden als wäre kein größerer Zeitabstand zwischen dem heutigen und letzten Telefonat gewesen.

Eigentlich wie immer.

Keiner hat sich wirklich verändert oder ist irgendwie „abgehoben“.

Nun ist der Kontakt wieder da ,nur das er sich (da wir nun beide Kinder haben) immer nach den Möglichkeiten der Kontaktaufnahme richten wird.

Die Zeitabstände zwischen den Telefonaten und SMS die wir mal vor ein paar Jahren hatten ,werden wir wohl kaum erreichen ,aber mich würde es auch ein bisschen mißtrauisch machen ,wenn morgen das Telefon wieder klingeln würde.

Dann könnte ich die eine oder andere Aussage über ihre Lebensplanung nicht ganz für bare Münze nehmen.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Suff am Morgen

Mittwoch, März 14th, 2007

Da fährt man mal mit den Öffentlichen Verkehrsmittel durch die Stadt und der Frühling beschert wieder neue Lebenskraft.

Da sitzt eine kleine Gruppe (jenseits der 40 und offentsichtlich planlos) in der Bahn und und grölt und kommentiert nach bester Mallorca Manier.

Auch wenn man den Eindruck hat ,das die Protagonisten selbst im nüchternen Zustand kaum in der Lage sein dürften geistige Höhenflüge zu vollbringen ,drückt der im Blut vorhandene Alkohol das Niveau noch weiter runter.

Draußen die weckenden Sonnentrahlen und innen Alkoholgeruch.

Da die Uhr aber noch nichtmal 9 Uhr geschlagen hatte,frage ich mich ernsthaft ob es sich hierbei um die letzten Gäste einer langen duchzechten Nacht sind ,oder ob es sich hierbei schon um die ersten Trinker des neuen Tages handelt.

Wie kann man denn morgens um 9 Uhr schon sturzbetrunken sein?

Vor allem wann muß man morgens schon mit dem Trinken anfangen um schon gegen 9 Uhr solch ein Alkoholspiegel zu erreichen?

Das war für mich nun kein neues Bild ,aber trotzdem fällt einem Vorstadtbewohner sowas natürlich eher an solch frühlingshaften Tagen eher auf.

Soviel zum Thema, das Trinker abends lange feiern und dann den halben Tag verschlafen um dann in den selbigen hineinzuleben.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Selbstzweifel und kleine Paranoia

Mittwoch, März 14th, 2007

Gestern hatte ich wieder eine dieser Phasen ,die zwar selten sind aber immer kommen ,wenn man lange nichts von großer Bedeutung macht und dann auf einmal wichtige Hebel umwirft und viel neue Verantwortung auf sich läd.

Hab ich die Tür richtig abgeschlossen?Hab ich dem Kunden die richtige Adresse durchgegeben?Hab ich die Konten richtig gebucht oder ist mir da ein Zahlendreher unterlaufen?War der Herd ausgeschaltet?Hab ich die richtige Telefonnummer weitergegeben?

Hab ich ans Firmenbackup gedacht?Hab ich den Firmenschlüssel mit nach Hause gebracht oder ihn irgendwo liegen lassen?

Diese Art von Paranoia verfolgte mich gestern in erster Linie als ich im Bett lag und der Tag sich im Halbschlaf nochmal aufdrängte ,nochmal alles durchzugehen.

Wie ein Irrer in einem Kreislauf immer wiederkehrender Gedanken kam ich mir vor.

Immer wieder die gleichen Kontrollierenden Fragen, wobei man die meißten ja eh nicht mehr hätte überprüfen können.

Nur wenn eben aus einer Routinearbeit ein schnelles Schalten neuer Dinge wird ,dann kommt einem irgendwann der Gedanke ,welche Fehler sich hätten alles einschleichen können.

Umso mehr man über den Schlüssel nachdenkt ,den man mit nach Hause gebracht hat umso mehr kommt man zu der Version ,das man ihn zu Hause gar nicht gesehen hat.

Bis zu dem Punkt an dem man sich die Situation des Liegenlassens irgendwo richtig vorstellen kann.

Dann steht man nochmal auf und guckt nach.

Alles da.

Aber das schafft keineswegs Vertrauen in die eigene Person ,sondern gibt nur den anderen Eventualitäten mehr Raum zur Spekulation.

Unter diesem Gedankendruck schläft man sehr flach und sehr schlecht.

Komisch ,aber heute (nach dem Tag der Paranoia) bin ich richtig froh wieder auf der Arbeit zu sein um irgendwie wieder die Kontrolle zu haben und wenn hier nur dir theoretische Möglichkeit habe alles 1000 mal zu kontrollieren.

Ich bin aber zuversichtlich ,das ich mich auch in diese neue Situation gewöhnen werde und nichmehr jeden meiner getanen Schritt immer wieder überprüfen muß.

Das hält ja auch ganz schön auf.

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen