Archive for März 6th, 2007

Meine verlassene und eingestaubte Webseiten Insel

Dienstag, März 6th, 2007

Anno 1998.

Ich bin erst ein paar Wochen im Internet und habe mir den idiotensichersten Anbieter (AOL) gesucht.

Nach langen Chatversuchen und langen eintippen von WWW Adressen bin ich auf AOL Myplace gestoßen ,wo man ziemlich einfach seine eigene Webseite auf den ,zu Mitgliedschaft gehörenden Webspace ,laden konnte.

Ein paar Stunden später hatte ich meine erste Webseite im Netz.

Kein www.ich-bins.de aber immerhin..http://members.aol.com/users/irgendwas…und für alle erreichbar.

Toll.

Sie war keine Grafische Meisterleistung ,sondern eher so nach dem Motto vieler ersten Webseiten…“Da bin ich ,Das bin ich und so geht also eine Webseite ins Netz.“

Also eigentlich total nutzlos ,aber ich hatte es geschafft.

Im Jahr 2000 oder so bin ich dann von AOL weg ,aber ich hatte mich mit meinem AOL Hauptnamen bei dem AOL Dienst „AIM“ angemeldet ,und so konnte mein Screenname bis heute nicht neu vergeben werden.

Den „AIM“ benutze ich auch schon seit einem halben Jahrzehnt nichtmehr ,aber einmal registriert bleibt man ja in der möglichen Nutzerdatei der AIM-Datenbank.

Und nun ?

Tja ist meine erste Webseite immernoch online.

Normalerweise löscht AOL ja sofort den Speicherplatz (wie jeder andere Anbieter) ,wenn der Kunde geht.

Aber da ich meinen Hauptnamen beim „AIM“ habe, scheint sie nun für alle Zeit durchs Netz zu geistern.

Da ich ja kein AOL Kunde mehr bin ,komme ich auch an AOL myplace nichtmehr ran und so habe ich keine Möglichkeit meine alte Seite zu editieren oder nur einfach zu löschen.

Daher spreche ich immer von meiner Webseiten-Insel.

Aber so richtig stören tut mich das nicht.

In den letzten 9 Jahren habe ich nun 855 Besucher gehabt ,bei denen ich bestimmt selbst die Hälfte ausmache ,wenn ich alle Jahre mal nachsehe ob sie noch da ist.

Habe ich also so tiefe Spuren im Web hinterlassen ,das sie wohlmöglich bis in alle Ewigkeit zu sehen sind.

Erst wenn AOL Pleite geht oder AOL die Geschäftsbedingungen ,wegen immer teuer werdenden Serverspeicherplatzes, ändert und sämmtliche Webseiten löscht ,deren User nichtmehr da sind.

Also eher Unwahrscheinlich.

Meine alte Webseite…steht da in der Digitalen Welt ,wie ein Denkmal.

Hätte ich das früher gewußt ,hätte ich mich natürlich bei der Gestaltung mehr angestrengt…

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Live Linux

Dienstag, März 6th, 2007

1999 ging mein Windows 98 immer öfter mal in den „Blauen Zustand“ über.

Bei der nächsten Fälligen Neuinstallation entschied ich mir fürs Partitionieren der Festplatte und für einen Bootmanagaer.

Also neben Windows auch noch Linux drauf.

So hatte ich das angenehme Leben beim Start des Rechners mich kurzfristig für ein Betriebssystem entscheiden zu können.

Beides lief nebeneinander her ,trotz des damals eher kleinen Festplattenplatz.

Heute hab ich ein Rechner ,der XP schon immer als Rucksack mit sich rumschleppte und bisher kaum Probleme machte.

Nun gibts ja diese „Live Linux“ CDs die man sich aus dem Internet runterladen kann,brennen kann und schon kann man von CD Linux booten.

Ja schön wärs.

Irgendwie klappt das bei mir nicht.

Habe das mal Knoppix versucht,aber ich habe fast den Eindruck ich habe mir für die flasche ISO Datei entschieden.

Beim Booten bekomme ich dan ein Dos-Prompt und ich kann kein Linux Verzeichnis entdecken.

Dabei war es doch früher bei der Festinstallation so einfach …einfach als root…startx fertig.

Wenn jemand eine gute Live Linux CD kennt ,die man möglichst Benutztefreundlich runterladen kann (also nicht unter 280 Dateien wählen von denen man 150 braucht) und die sich dann ganz einfach brennen und von ihr Booten läßt.

Einfach CD rein und Linux….CD raus Neustart und wieder Windows.

Wer sowas kennt..ich bin für jeden Tipp dankbar…..

….in diesem Sinne…Danke fürs Lesen

Neues vom Parkplatzmann

Dienstag, März 6th, 2007

Ein privater Parkplatzwächter auf einem Parkplatz der vielleicht 10 der möglichen 100 Stellplätze „bewacht“.

Gelangweilt harrt er in seinem Kabuff aus bis es um 16 Uhr in den selbsternannten Feierabend geht.

Nun aber eine Frechheit mit der dieser Mann schwer zu kämpfen hat.

Ein Zweiertrupp von deutschtürkischen Jugendlichen waren damit beschäftigt Werbezettel unter die Windschutzscheibe zu klammern.Weiter nichts.

Er fiel aus seiner Deckung seines Wärterhäuschens und fing an die Jugendlichen zu beschinpfen und zur Aufgabe ihres „Wandalismuß“ zu bewegen.

Sofort machten die beiden halt und gingen Wortlos vom Platz in Richtung Einkaufsstraße ,wo ja noch andere „Klienten“ für ihre Werbeaktion warteten.

Zum allen Überfluß reagierten die Jugendlichen nichmal auf die „Bitte“ des Mannes ihre platzierte Werbung wieder zu entfernen.

Noch 30 Sekuden später schimpfte der Mann alles verletztende und diskriminierende den Jugendlichen hinterher ,was ihm so aus unterster Schublade(wahrscheinlich seine einzigste Schublade) einfiel.

Guter Mann ,diese Jugendlichen haben ihren Job gemacht und dabei keinen gefährdet ,verletzt,beschädigt oder irgendwas anderes illegales getan!!

Diese ausländischen Jugendlichen waren Konfrontationsausweichender und damit auch intelligenter als er!

Diese Jugendlichen arbeiten genauso Sinnvoll oder Sinnfrei ,wie er!

Vielleicht werden sie auch irgendwann gezwungen sein auf einem langweiligen Parkplatz zu arbeiten.

Lieber Parkplatzwächter …ein bisschen mehr Respekt vor Menschen!!

Aber ich denke nicht ,das sie geistig so tief sinken werden wie er!

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

So richtig arm sein

Dienstag, März 6th, 2007

Da läuft doch gerade noch auf Pro7 die Serie „We are Family“.

Diesmal eine Familie aus Brandenburg.

Ein Paar hat 2 Kinder und lebt im eigenen Haus mehr schlecht als recht.

Sie (Ende 30) ist krankheitsbedingt vom Arbeitsleben suspendiert und er(Anfang 40) ist ohne Ausbildung seit 8 Jahren auf Jobsuche.

Jetzt wo das gemeinsame Haus in der Einöde des Brandenburger Landes immer mehr zu verfallen droht und der Schimmel sich die Wände hochfrist scheint ein Einkommen der Familie aus Arbeit höchste Priorität zu bekommen.

Ich wil garnicht weiter auf die psychologische Situation der beiden eingehen ,aber sie sieht die notwendige Erwerbstätigkeit ihres Mannes an ,als würde es hier um Leben oder Tod gehen oder um eine rettende Organspende.

Der Mann schleppt sich von A nach B um im dünn besiedelten Gebiet nach Arbeit zu suchen und sie nimmt jede Hiobsbotschaft auf ,als wenn sie wieder dem gmeinsamen Todesurteil ein bisschen näher gekommen sind.

Bei der Art ihrer Enttäuschung sieht jeder ,das sie ihrem Mann die Verantwortung und die Schuld für diese Situation zuspielt.

Nun kämpft der Mann um einen Job und jede Absage (die er ja nicht verschuldet hat) kann sie nur in Weinkrämpfen ausbrechen und ihm Vorwürfe machen.

Das Baufällige Haus ist mit dem Notwendigsten eingerichtet und man sieht schon via TV das alles ziemlich alt und zusammen“besorgt“ ist.

Die ganze Familie rennt (sogar oder gerade weil das TV da ist) in Lumpen rum ,die ich nichtmal dem DRK andrehen würde.

Die ganze Dramatik der Armut wird in einer einzigen alltäglichen Szene klar.

Es geht ums einkaufen.

Es ist einfach kein Geld da um alles einkaufen zu gehen.

Daher wird abgewägt ,was z.Z. am dringensten benötigt wird.

Nach ein paar Rechnerein wird klar ,nichtmal dafür wird es reichen.

Die Kinder kommen an und opfern 4 Euro ihres Taschengeldes ,was zum Einkaufsbudget aufadiert werden soll.

Unter großer ethischer Dramatik ,ob man nun das Geld der Kinder annehmen darf und auf der anderen Seite hat man wohl keine Alternative ,wird dann das Geld der Kinder dazu verwendet um für einfachstes Essen und Trinken und Drogerieartikel zu kaufen.

Eine Familie ,die sichtbar durch die Armut gezeichnet ist.

Nicht nur an den Klamotten sieht man es ihnen an ,das sie mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes nicht schritt halten können.

Am Ende bekommt er eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch als Hausmeister in der Nähe.

Sein Chef in Spe ist zwar erstmal erschrocken ,das der Mann zwar pratische Erfahrungen aus seiner Haussarnierung aufweisen kann ,aber über keinerlei Berufsabschlüsse verfügt.

Vielleicht mehr im Beisein der Öffentlichen Medien ,ringt er sich dann doch durch den Mann eine 4 Wöchige Probearbeitszeit zu gewähren.

Bis dahin sollte ,das Fernsehteam wieder verschwunden sein.

Vielleicht hat der Mann aber wirklich Glück und kann sich wirklich in der kleinen Hausmeisterfirma als praktischer „Geschäftsführer“ beweisen.

Mann kann es ihm nur wünschen ,aber die gängige Realität weis meißt einen anderen Weg auf ,wenn es um Wunder vor der Kameralinse geht.

Nach 8 Jahren bekommt er nun eine Chance ,die er sonst nie bekommen hätte und zufällig ist das Fernsehen dabei.

Ende gut alles gut…wie im richtigen Leben.

Lehrenden Charakter hatte diese Sendung dann doch.

Ich weis nun was es bedeuten kann arm zu sein …mitten in Deutschland..

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen