Archive for März 5th, 2007

Und dann geht alles nach Afrika

Montag, März 5th, 2007

Ich hatte mal für eine Zeit einen Kollegen auf meiner Arbeit ,den kann man als Exilarbeiter bezeichnen.

Er verdiente gut und lebte bescheiden ,als einzigster einer großen Familie in Deutschland.

Immer schön das Geld zusammenhalten und dann ging der erste Gang am ersten des Monat zu einem internationalen Kreditinstitut und der größte Teil des Geldes wurde zu seiner Familie (oder gar Familien) nach Afrika überwiesen.

Somit ging es Frau und Kindern da unten gut und Papa wohnte hier (trotz gutem Verdienst) unterhalb der Armutsgrenze.

So oft hört man (auch von ihm) das in Afrika oder generell Naturvölkern noch der Mann die Hosen an hat und teilweise jagen muß und sagt was zu tun und zu lassen ist.

So ist es auch seine Aufgabe (auch) im Ausland für genug Nachschub an Geld zu sorgen ,damit er als Familienführer seine Sippe gut in Schuß hält.

Tja man könnte aber auch sagen….Frau und Kinder machen sich in Zentralafrika eine schönes Leben ,wärend der Mann ,gut dressiert, im Ausland arbeitet bis umkippt und dann alles schön bei der Frau abgeben kann.

Wer hat hier wohl wirklich die Hosen an???

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Ein anstrengender Besuch

Montag, März 5th, 2007

Mein Schwiegervater ist gerade von seinem erholsamen Angelurlaub aus Norwegen zurück gekommen ,da wird seine neu gewonnene Energie schon beansprucht.

Denn seine Schwester kommt zu Besuch.

Eine Frau ,die zu DDR Zeiten sich wärend des Studiums in einen Afrikaner an der Uni verliebt hatte…dann kamen Ausreiseantrag ,das auswandern in die (damals) sozialistische Republik Sao Tome ,sie bekamen 2 Kinder und gingen dann nach Süd Portugal (gleiche Sprache wie Sao Tome).

Wärend sie da die Kinder groß zog,arbeitete ihr Mann als großer Geschäftsmann in Afrika und kam dann vielleicht an Weihnachten mal ein paar Tage nach Hause…ansonsten hielt er es für eine gute Ehe ,wenn sie sich um die Kinder kümmert und er fern ab das Geld nach Hause überweist.

Nun sind die Kinder aus dem Haus und die gute Frau sitzt nun allein in ihrem großen Haus in Portugal und wartet nicht arbeiten dürfend auf ihr Rentenalter oder einfach nur darauf das der Tag vergeht.

Wenn sie dann 1-2 mal im Jahr zurück nach Deutschland kommt ,ist das nicht einfach ,da sie sich wärend ihrer einsamen Zeit in Portugal alles zu merken scheint,was sie sagen will und wenn sie dann mal auf jemanden trifft ,geht das große monologische Gesprächsbächlein los.

Dabei erzählt sie von Dingen und Personen ,mit denen keiner was anfangen kann und kommt vom Thema Katzen über Katzenfutter über Tierladenbesitzer über Tocher vom Tierladenbesitzer zum Kugelschreiber der Tochter vom Tierladenbesitzer ohne eine Redepause zu machen oder irgendeine Art von „Einspruch“ zu akzeptieren.

Für meine Schwiegereltern ist das natürlich auch schön ,wenn sie zu Besuch kommt ,aber schon nach Stunden sehr anstrengend.

Kommen meine Schwiegereltern nach einem langen Arbeitstag nach Hause und dann werden sie von Schwiegervaters Schwester erzählend empfangen und gehen wahrscheinlich auch unter Dauerbeschallung schlafen.

Ich meine ,sie kann es nicht wissen ,wie Kraftraubend es sein kann zu arbeiten ,hat sie diese Erfahrung bisher nicht machen müssen ,da sie ja immer einen Mann hatte der der Auffassung ist ,eine arbeitende Frau ,wäre sein gesellschaftliches Armutszeugnis..zumindest nach seiner Tradition.

Nun ist es im Herkunftsland von ihrem Mann auch üblich sich soviele Frauen halten zu können ,wie man deren Kinder finanziell unterhalten kann.

In diesen Kreisen ist es üblich den Wohlstand eines Mannes an den vielen Frauen und Kindern und dessen Lebensstil auszumachen.

Das wird sie früher alles nicht so gewußt haben und somit hat bei ihr eine fortschreitende (oft mit Alkohol angereichterte) Konversation auch immer ein Frustpotential.

Umso später der Abend und ihr monologartiges Gepräch umso offener kommt zu Tage,das sie mit ihrem Lebensverlauf nicht zufrieden sein kann und alle anderen nur beneiden kann ,die eine intakte Familie haben.

Tja Geld ist eben nicht alles!!!

Ob nun Erzählungen des Tages die bis ins kleinste Detail gehen oder das abendliche „Das Leben ist ungerecht“ gefasel..meine Schwiegereltern haben in den nächsten 14 Tagen wohl sehr viel zum kompensieren.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Der Ebay-Flohmarkt

Montag, März 5th, 2007

Da meine Frau und ich nun doch ein Mädchen erwarten haben wir beschlossen uns von den Jungen-Baby Klamotten zu trennen.

Früher hätte ich die Sachen einfach in die Mülltonne geworfen, denn z.Z. gibts keinem im Bekanntenkreis der ein männliches Baby erwartet.

Aber wozu gibts denn Ebay.Tolle Sache.

Reich werden wir an dem Verkauf der Kleidung sicherlich nicht ,aber wenn wir nach Versand und Ebay Gebühren auf Plus/Minus Null rauskommen ist das schon OK.

Dann erfreut sich eben ein anderer an den Sachen und wir haben alles nochmal nützlich weitergegeben.

Beim Einstellen der 50 Artikel kam mir dann so die Erkenntnis , das die großen Flohmärkte dieses Landes ihren Weg ins Internet gefunden haben.

Wo früher in Berlin an den Wochenenden große Flohmärkte standen ,stehen heute nur noch ein paar Buden mit gebrauchten Büchern oder oft sind sie ganz verschwunden.

Ich war früher selten auf Flohmärkten ,aber im Frühling gehörte das irgendwie dazu.

Manchmal ging man dann auf den Flohmarkt ,aber nicht unbedingt aus Kauflaune heraus,sondern eher als Erlebnis und zum gucken.

Natürlich auch immer in der Erwartung etwas ganz tolles Nostalgisches zu finden, das gefällt.

Schon vor ein paar Jahren habe ich bemerkt das das Angebot und die Teilnehmer ansich immer weniger wurde.

Irgendwann wird dann alles nur noch über Ebay gehandelt.

Das sehe ich irgendwie alles mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Auf der einen Seite bekommt man ja bei Ebay mehr als das was man je auf einem Flohmarkt entdecken würde.

Es ist eine große Plattfrom und eine Begriffsuchanfrage reicht meißt um einfach alles zu finden.Sei es noch so selten.

Auf der anderen Seite finde ich es schade ,das das Frühjahrserlebnis Flohmarkt in sich zusammen fällt und jeder für sich allein vor der Mattscheibe seiner Sammelleidenschaft nachgeht.

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen