Archive for Februar 21st, 2007

DVD vs. VHS

Mittwoch, Februar 21st, 2007

Am Wochenende war es dann mal wieder so weit.

Wir wollten und ein selbstgedrehtes Urlaubsvideo angucken.

Da ich mich immer geärgert habe, das auf den Medienträger VHS Kassette nach 10 Jahren die Qualität schon sehr zu wünschen übrig läßt ,freute ich mich ,als die DVD für Privatleute eingeführt wurde und brannte ab da alles nur noch auf DVD.

Doch was mußte ich feststellen?

Unser 4 Jahre altes Video auf DVD stoppte immer wieder im Player.

Die Bildqualität war zwar immernoch gut aber immer wieder gabs ein Standbild und ein offensichtlich verzweifelt suchender DVD Player.

Da lag ich also damals richtig alles (wichtige) gebrannte nochmal auf eine andere DVD zu kopieren und obendrauf noch eine DVD als Datensatz ( VOB ) zu brennen.

Dreifach hält besser.

Mir ist schon klar ,das die gekauften Film-DVDs eine längere Lebensdauer haben als die gebrannten DVDs, das erklärt sich schon aus den unterschiedlichen physikalischen Herstellungsverfahren (Brenn oder Pressvervahren).

Aber nichts ist verlorengegangen,weil ich mißtrauisch genug war.

Erschrocken hat es mich schon.

Ich habe mich für DVD entschieden in der Annahme ,das ich auf ein Langlebigeres Medium setze.

Nun muckt die erste DVD schon nach ein paar Jahren rum.

Analoge Systeme haben ja den Nachteil (oder Vorteil) das der Verschleiß schleppend vor sich geht und die Qualität immer schlechter wird.So kann man beurteilen ,wie lange die es noch machen werden.

Bei Digitalen Medien ist der Vorteil ,das es keinen schleppenden Verschleiß gibt aber der deutliche Nachteil ,das zwischen gerade noch funktionieren und totalem aus ein gestochen scharfes Bild und Ton steht,sodass man schlecht beurteilen kann in welchem Sterbestadium sich das Medium befindet.

Ein bisschen Ernüchternd ist es schon.

Nachdem die DVD vor uns den Geist aufgegeben hat und ich zwar wußte ,das ich noch zwei Sicherheitskopieren habe, habe aber dann das VHS Band eingelegt ,welches ich mal für meine Oma bespielt habe ,damit sie das Urlaubsvideo auch mal sehen kann.

Was für ein Rückschritt.

Das Vertrauen auf die neuen Medienträger schwindet ganz schön ,wenn man das erste mal auf die Sicherheitskopien zurückgreifen muß.

Die Speicherdichte auf Festplatten und den Runden Scheiben wird immer höher…vielleicht ist das nich nur ein Vorteil ,denn ich befürchte fast ,dadurch werden sie nur anfälliger.

Hab ich nun eine DVD aus einem Produktionvorlauf erwischt oder ist das die Regel?

Ich dachte mit der Digitalen Revolution sind wir alle auf der sicheren Seite?

Also wieder ein Kleiderschrank für einen Wohnungsserver zur Verfügung stellen und dann gleich den alten Streamer aus der Firma mal wieder mitbringen..oder besser gleich Lochkarten?

…in diesem Sinne….Danke fürs Lesen und für helfende Ratschläge

Ein Passwort fürs Leben

Mittwoch, Februar 21st, 2007

Schrecksekunde.

Ein älteres Schulmaterial auf das ich nun wieder zurückgreifen mußte ,befindet sich schon seit Jahren in einem Aktenkoffer ,der durch ein Zahlenschloß geschützt ist.

Früher fand ich das super.

Nun war zum öffnen des Koffers ein bisschen Detektivarbeit gefragt.

Nach dem durchgehen aller in Frage kommenden Datumskombinationen mußte ich ganz tief in meine Vergangenheit reinhorchen und mich fragen ,wann ich diesen Koffer bekommen habe und welche Zahlen damals so aktuell gewesen sein könnten.

Es war eine einfache Zahl ,die ich nicht vergessen konnte und trotzdem saß ich minutenlang zahlendrehend vor dem Koffer ,das ich mir schon überlegte ,wie man das blöde Teil mit roher Gewalt öffnen könnte.

Aber ich hab es dann doch noch geschafft.

Dabei erinnerte ich mich wieder ,wieviele Dienste und Konten im Internet ich nichtmehr nutzen kann ,weil ich mich nichtmehr an mein Passwort erinnere,weil es teilweise zu lange her ist.

Naja und ein Masterpasswort??Wohl eher nicht ….eins geknackt ,alles offen.

„Ich schick dir mal was mit ICQ“…

„Ok..moment mal ,ich muß mich mal schnell neu registrieren,mir fällt mein altes Passwort nichtmehr ein…ist ja auch Jahre her das ich das Programm offen hatte..erst recht in der Firma“.

Die Sache mit den Psswörtern ist nicht so einfach ,da ich nicht zu den Leuten gehöre ,wie meine Oma, die nur noch mit EC Karte aus dem Haus gehen weil sie nicht so viel Bargeld bei haben will ,aber die Pin mit auf die Karte schreibt, denke ich mir immer wechselnde Passwörter aus die je nach Dienst sich unterscheiden.

Nun kann es vorkommen ,das man mal eins vergißt ,was man nicht täglich braucht.

Von Passwortmanagern halte ich auch nichts,denn fällt das System aus ,ist alles weg.

Da werden die Computer immer schneller und besser ,sogar durch die Stadt leiten können sie mich schon ,sind aber nicht in der Lage ihre Benutzer zu erkennen.

Dummes System ..oder Dumme Anwender?

In Passwortfragen hat das Mensch-Maschine Interface bisher für mich versagt.

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Die Bleistiftanspitzerdynastie

Mittwoch, Februar 21st, 2007

Wenn man mal so abend bei der Pro7 Sendung „Galileo“ reinschaut (wo manchmal auch ein guter Beitrag bei ist) gehts ja meistens um irgendwelche Schwertransporte oder die Herstellung eines Produkts auf einer Fertigungsstraße.

Letztens kam der Bericht,wie Bleistiftanspitzer hergestellt werden (eine Woche davor waren es Radiergummis).

Eine große Firma in NRW stellt dort vollautomatisiert rund um die Uhr Bleistiftanspitzer her.

Die maschinelle Montage der einzelnen Anspitzer ist mit dem bloßen Auge nicht mehr zu erkennen ,die Fertigungsgeschwindigkeit ist einfach zu hoch.

Aber man kann die großen und sehr schnellen Fließbänder erkennen in der die fertigen Produkte dann das Werk wieder verlassen.

So kann man dort in einer Stunde bis zu 250.000 Anspitzer herstellen, das sind dann 6 Mio am Tag oder 2,1 Milliarden Anspitzer im Jahr.

Zusammen mit anderen Firmen auf der Welt, vor allem in China ist man in der Lage an einem Tag weltweit bis zu 219 Billionen Bleistiftanspitzer herzustellen.

Nur so kann der Weltweite Verbrauch von jährlich 12 Billiarden Bleistiftanspitzer gerecht werden.

Im Durchschnitt verbraucht jeder Deutsche im Jahr ca 1200 Bleistiftansitzer!

…ok Ok ..die Zahlen waren jetzt sehr übertrieben…aber wenn man sich so das breite Fertigungsband in NRW ansieht in der wirklich Hunderte Anspitzer pro Minute gefertigt werden frage ich mich ernsthaft was das soll!

Ich habe bisher vielleicht 3 oder 4 von diesem Produkt in meinem ganzen Leben gekauft, aber hier scheint man ja echt für schlechte Zeiten zu produzieren.

Genauso empfand ich das bei der Fertigungsstraße für Radiergummi.

Die polterten da in einem Tempo raus ,das es für das Auge so aussah ,als wäre es ein Strahl und nicht einzellne Gegenstände.

In Betracht dessen das es sicherlich nicht die einzigste Fabrik auf der Welt ist ,frage ich mich ,für welchen Bedarf wird da produziert?

Wenn man sich hier mal den eigenen Verbrauch im Verhältnis zum Verstellungsvolumen ansieht ,dann muß das doch total am Mark vorbei gehen.

Ich frage mich ,wer so ein hohen Verschleiß an Radiergummi und Bleistiftanspitzer hat.

Wenn wir nur alle paar Jahre einen neuen brauchen ,muß es doch irgendwo Menschen geben ,die täglichen Nachschub brauchen.

Es ist einfach komisch ,das Bleistiftanspitzer in der gleichen Quantität hergestellt werden ,wie Deosprays.

Das erinnert mich an den Beschluß des ehemaligen Werk für Fernsehelektronik in der DDR ,was im August 1989 verlauten ließ ,das jetzt die Produktion so weit gesteigert wurde ,das man bis 1996 jedem DDR Bürger einen neuen Fernseher für unter 300 Ost-Mark anbieten könnte..wohlgemerkt Schwarz/weiß Fernseher….

Verrückte Welt

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Männliche Wechseljahre

Mittwoch, Februar 21st, 2007

Bei Frauen ist das ja bekannt ,das sie ihre Wechseljahre bekommen ,aber bei (manchen?) Männern scheint es mir ,als würde es eine Art psychologische Wechseljahre geben.

Mein Vater fing auf einmal an mitten im Leben gegen alles mögliche zu rebellieren.

Da ließ er sich die Haare wieder etwas länger wachsen und zu einem kleinen Pferdeschwanz zusammen binden.

Dann ging er auf einmal auf irgendwelche politschen Demonstrationen und wollte immer Weltverbesserisch diskutieren ,als würde ich mit einem 16 Jährigen reden.

Nagut mein Vater hat sich wieder im Leben und seinem Alter gefangen.

Mein Knallharter Schwiegervater hat zunehmend nah am Wasser gebaut und dazu noch in einem Flutgebiet.

Seine üblichen (wenn nicht ,dann nicht) Reaktionen haben sich in schilmmste Enttäuschungen gewandelt.

Früher lachend beim Film Titanic „Wann der Kahn endlich absauft“ heute mit feuchten Augen ,wenn eine Serienrolle stirbt..(ein bisschen übertrieben aber es kommt dem schon sehr nahe).

Auch kann man meinem früher so taffen Schwiegervater so leicht auf den schlips treten ,dann man schon aufpassen muß ,was man sagt und wie man es sagt.

Ein Zustand der seiner Frau und auch meiner Frau als seine Tochter sehr extrem auffällt und dann immer mit der „Midlife Crisis“ begründet wird.

Da hat sich mein Schwiegervater wieder für sich ein Samstag mit seinem Enkel ausgeplant und dann als er fragt haben wir schon etwas anderes vor.

Früher nahm solche Situationen so hin und baute dann auf „Das nächste Mal“ heute wird er dann stumm am Telefon ,das meine Frau dann nochmal mit ihrer Mutter sprechen muß und fragen ,ob alles ok ist.

Mein Schwiegervater verkrümelt sich dann meißt bei einem solch schweren Tiefschlag ,das wir dieses Wochenende auch mal was vor haben.

Dabei hätten doch die männlichen Wechseljahre biologisch überhaupt keinen Sinn.

Da wird mein Schwiegervater (so eher Bruce Willis Charakter) zu einem kleinen Mädchen ,das schnell eingeschnappt ist und sich immer wieder bei den kleinsten Gelegenheiten die feuchten Augen reibt.

Da wird mein Vater zu einem James Dean und Rudi Dutschke..naja mein Vater hat diese Dinge wieder hinter sich gelassen und sich wieder normalisiert,was mir den Indiz gibt ,das es sich um eine Phase handelt.

Kommen alle Männer in diese Phase?

Werd ich auch so?

Immer wenn ich über die komischen Beweggründe oder Routinen bei alten Leuten rede ,sagt mein bester Freund immer…“Warte ab.. wenn du Glück hast ,wirst du genauso ,wenn du Pech hast ,noch viel schlimmer..“

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Das kritische Alter

Mittwoch, Februar 21st, 2007

Gestern feierten wir Omas (die Oma meiner Frau) 80.Geburtstag.

Eine große Feier mit viel Volksmusik ,wie man sich das bei alten Leuten so vorstellt.

Bei der Rede meines Schwiegervaters für seine Mutter (der Oma) kam mir doch gleich ein Gedanke für meine Gedankendeponie.

Oma geht es heute bestens ,sie sagt über sich selber ,das sie zufrieden und richtig glücklich ist und sich über jeden Tag im Leben freut.

Das war nicht immer so.

Mitte fünfzig wurde Oma von altersbedingten Krankheiten heimgesucht und die Herzinfarkte waren fast häufiger als die Besuche ihrer Kinder.

Diabetes kam dazu und die behandelnden Ärtze prognostizierten ,das man sich so langsam mit dem Schlimmsten rechnen müßte, das Krankheitsbild gab ein klares Zeichen mit der Tendenz nach unten.

Tja 25 das ist 25 Jahre her.

Aus einer quasi ans Bett gefesselten alten Frau ohne Hoffnung auf Besserung ist eine dynamische Miss Marple geworden ,die Kurztrips und Städtereisen durch Europa macht und 2 mal im Jahr länger zu ihrer Tochter ins europähische Ausland fliegt.

Oma hat ihr Grundstück aufgegeben und ist in eine Stadtwohnung nahe ihrer Kinder und Enkelkinder gezogen.

Oma geht viel spazieren und erfreut sich ,das sie am Leben ihrer Kinder und der Familienvergrößerung ihrer Enkeltochter teilhaben kann.

Tja nun ist Oma schon Uroma und das wird sich auch bald nochmal wiederholen.

Ich sehe ihr die schwere Zeit ,die sie hinter sich hat nicht an, denn Oma ist vital und sehr Energiegeladen.

Selbst für den ,schwer zu bändigende, Urenkel hat sie noch jede Menge Energie und freut sich einfach ,ihn wachsen zu sehen.

Toll.

Da vor ein paar Tagen der Freund meines Vaters mit mitte 50 schon aus dem Leben geschieden ist ,hatte ich mit meinem Vater mal eine Unterhaltung.

Der meinte ,das das Leben oft so läuft ,das es ein kritisches Alter gibt.

Dieses Alter soll um die 50-60 liegen.

In dieser Zeit brechen viele ein oder sterben gar oder erkranken einfach nachhaltig.

Wer diese Zeit meistert ,dem steht ein oft noch ein langes Leben im Alter bevor und das meißt noch sehr aktiv.

Ganz klar kann man hier keinesfalls von einer Regel für die Allgemeinheit sprechen ,aber oft ist da was dran.

Wer erstmal alt geworden ist ,wird dann meißt auch sehr alt.

Oft sind es die ,bei denen man es nie gedacht hätte und umgekehrt wird man dann vom Tod oder der schlimmen Krankheit von Sport und Fitnessfanatikern überascht.

So ist das Leben…manchmal…

…in diesem Sinne..Danke fürs Lesen