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Schwarzarbeit

Montag, Februar 12th, 2007

Ein guter Freund von mir hat das „Pech“ schon lange als gelernter Maurer von Hartz4 zu leben.

Stopp..Leben tut er eigentlich von seiner Schwarzarbeit.

Er bekommt von staatlicher Seite seine Miete und seinen Regelsatz von 330 Euro im Monat.

In einer (mindestens) 50 Stundewoche Schwarzarbeit bekommt er dann noch ca 1500-2000Euro obendrauf.

Somit hat er (logisch) mehr Geld am Ende raus ,als würde er sich irgendwo Vertraglich einstellen lassen.

Er lebt dadurch auf gutem Fuße..kann sich fast alles leisten und wäre der letzte der finanzielle Probleme hat.

Wenn es wieder richtig Frühling wird ,wird er noch mehr „nebenbei“ arbeiten können und somit nochmehr Steuerfreies Geld in seine Tasche fließen lassen können.

Ihm geht es so gut ,das er im Sommer anfangen wird sich in einem Vorort von Regensburg ein eigenes Haus bauen zu können.

Schließlich ist er ja Maurer und kann daher auch viel selbst machen.

Er hat mitlerweile 4 Kinder von seiner Langzeitbeziehung..(offiziell natürlich getrennt).

Er ist das ,was man als Vorzeigemodell eines Sozialbetrügers bezeichnen könnte.

Er würde auch noch Kriegsrente beantragen ,wenn jemand ihm ein Schreiben geben würde ,das er schon im ersten Weltkrieg gekämpft hat.

Natürlich ist es ungerecht,weil fast die Meisten genauso hart arbeiten müssen ,nur um über die Runden zu kommen.

Natürlich ist es ein klarer Mißbrauch des Systems ,für das wir alle grade stehen müssen.

Im Prinzip kann sich jeder als Finanzier dieses Mannes sehen und dabei sich als der ehrliche Dumme zu fühlen..irgendwo auch zu recht.

Auch ich finde das erstmal einfach nur ungerecht.

Aber wenn ich da mal so in sein Leben gucke.

Er mogelt sich so etwas durch Leben und hat sich so einen guten Stand aufgebaut.

Mann kann nicht sagen ,das er auf der faulen Haut liegt…und irgenwie kann ich ihm das persönlich gar nicht so übel nehmen.

Er betrügt einfach ohne kontrolliert zu werden.

Nur durch dieses (nicht gerade legales) Leben hat er sich einen Stand gebaut in der er 4 Kinder und eine Frau versorgen kann und denen ein Heim baut.

Eine Art erschlichender Kombilohn??

So sehr er auch als schlechtes Beispiel funktionieren sollte umso weniger kann ich hier die Nachteile aufzählen die ihn mit seiner Situation entstehen würden.

Seine Aussagen zu dem Thema sind Sinngemäß::: ..das doch auch die „großen“ betrügen wie sie können und alles Geld krallen ,was sie legal oder illegal in die Finger bekommen und dabei auch straffrei ausgehen.

Warum sollte er nicht die gleiche Coolness wie ein Manager bei VW oder AEG oder Siemens haben?Sind die besser?

Die Politik unternimmt gegen Betrug und Erschleichung auf Höchster Ebene nichts und daher hat er auch kein schlechtes Gewissen.

Zur Zeit würde in diesem Land jeder jeden „bescheißen“ und der Ehrliche bleibt der Dumme..(Hat er leider ein wenig Recht).

Auf die Frage ,ob er auch so handeln würde ,wenn er der einzigste wäre?

Da meint er NEIN ,das wäre ihm zu Unkollegial.

Peter Hartz und Roland Koch sind also doch irgendwie Vorbilder..das erwartet man doch von der Politik und Wirtschaftssymbolen

..in diesem Sinne..

Der Mann vom Parkplatz

Montag, Februar 12th, 2007

Oft fahre ich mit dem Auto zur Firma.

In der Nähe befindet sich eine mittelmäßige Einkaufsstraße , sodass man dort in den Geschäftszeiten sehr schlecht Parkplätze findet.

Aber in unmittelbarer Nähe befindet sich ein kleiner Parkplatz (für vielleicht 20 Stellplätzen) der von einem Pächter (so nehme ich an) betrieben wird.

Die Geschäftszeiten des Parkplatzes sind von 8-18 Uhr.

Der „nette“ Pächter kommt aber erst um 8.30 Uhr und macht um 16.30 Uhr Feierabend.

Oft bin ich dadurch gezwungen auf dem kostenpflichtigen Parkplatz zu parken.

Ich stelle mich da in der Regel um 7.50 Uhr hin und fahre vor 16.30 Uhr wieder los.(Die halbe Stunde ,in der der gute Mann noch nicht da ist bezahle ich natürlich mit.)Bezahlt wird natürlich erst beim Verlassen des Parklatzes

Nun kommt es manchmal vor ,das ich berufsbedingt Ortstermine habe ..fahre also manchmal mehrmals am Tag auf und von dem Parkplatz.

Und das jetzt seit 5 Jahren.

Nun kam es vor ein paar Wochen dazu,das ich nicht um Überstunden herumkam und erst um 20 Uhr aus der Firma kam und der gute Mann vom Parkplatz saß sicherlich schon zu Hause vorm Fernseher,jedensfalls hatte er schon lange Feierabend gemacht.

Am Nächsten Morgen kam ich dann zu ihm und bezahlte (wie selbstverständlich die Gebühr von 8 Uhr bis 18!!!Uhr).

Da redete er ganz aufgeregt auf mich ein ,als ob ich ihn betrügen wollte.

Es hat eben ein bisschen länger gedauert ,aber dafür sieht er mich doch fast jeden Tag!

Seit dem stellt er mir immer wieder die Frage am Morgen „Na,wie lange wirds heute ungefähr dauern??“.

Obwohl ich diese Frage schon dreist finde, kommt dann nach meiner Zeitangabe immer noch sein Kommentar..von wegen „Nicht das es wieder läuft ,wie das letzte mal..“ und „Nicht das sie wieder untertauchen..“.

Ich bin ja eigentlich gegen die Verdrängung von menschlichen Arbeitsplätzen durch irgendwelche Atomaten und Maschinen..aber in dem Fall könnte man doch eine Parkuhr aufstellen oder eine Schranke mit Zahlautomat.

Ich bin ja nun einer seiner besten Kunden ,der gezwungen ist dort viel Geld zu hinterlassen ,und ich war immer ehrlich und bin von mir auch am nächsten Tag hin und habe die fehlenden Gebühren angesprochen.

Aber dieses Gefrage und die Unterstellungen gehen mir auf den Nerv.

In Zukunft werde ich öfters mal mit der Bahn fahren oder eine U-Bahn Station vorher parken ,das ist immer noch billiger als dort den ganzen Tag zu stehen.

Ich weis ,das dieses eine sehr unbefriedigende Arbeit sein muß um 8.30 Uhr sich da bis 16.30 Uhr hinzusetzen und vielleicht fährt da mal einer pro Stunde rauf oder runter.

Aber den können sie doch echt durch ein Automat ersetzen..ein Arbeitsloser mehr oder weniger macht in diesem Fall auch keinen Unterschied.

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen..