Archive for Januar 16th, 2007

Der wartende Tod

Dienstag, Januar 16th, 2007

Gestern hab ich mich mal wieder mit meinem Vater getroffen.

Dieser mußte mir gleich eine schlimme Nachricht anvertrauen.

Einer seiner engsten Freunde liegt im Sterben.

Sein Freund ist wie mein Vater Mitte fünfzig und vor einem Jahr wurde Krebs diagnostiziert.

Dann war wohl alles weg und das bleibende Restrisiko hat sich bei ihm so negativ geäußert ,das nun keine Heilungschancen mehr bestehen.

Nun will man sich auf medizinischer Sicht nur darüber klar werden ,ob man ihm nun eine leichte Lebendverlägerung verschafft oder ob diese Maßnahme zu einer so kurzfristigen Lebensverlängerung führt ,das sich der Einsatz mit allen drum herum überhaupt noch lohnt oder ob sie ihn gleich ohne Behandlung nach Hause entlassen.

Hier geht es wahrscheinlich um 3 oder 6 Monate..aber das Urteil des Lebens steht fest.

Der Mann ist geschieden und hat einen Sohn in meinem Alter ,aber ich weis nichtmal ob er zu ihm überhaupt noch Kontakt hat.

Man sah meinem Vater an ,das er unter der Tatsache sehr leidet.

Mein Vater ist eigentlich nicht der Typ der mir fassungslos gegenübersteht und nicht richtig weis wie er sich verhalten soll und nicht weis ,wie er das verkraften soll.

Er weis nichtmal ob ihn sein Freund in diesem Zustand nochmal sehen will und er weis auch nicht ,ob er es durchhalten würde ihn zu sehen.

Für ihn steht fest ,ist es sein Wunsch ,wird er ihn besuchen auch wenns noch so weh tut.

Vielmehr quält mein Vater aber die Sitiuation mit der er nun vor seinem Freund umgehen muß.

Wie soll er sich ihm stellen?

Er kann ja schlecht reinkommen und ihm Mut zu sprechen und sagen „Das wird schon wieder!“

Es wird ja eben nicht wieder.

Eine Situation im Leben meines Vaters mit der er nicht so recht umgehen kann und die ihm schon viele schlaflose Nächte bereitet haben.

Nun hat der Freund meines Vaters auch schon seit Jahren wieder eine neue Freundin ,die natürlich auch mit den Nerven völlig am Ende ist.

Da sich mein Vater seinem Freund sehr verbunden fühlt ,möchte er das Leiden der Freundin auch noch durch ellenlange Gespräche auffangen ,dabei kommt er nichtmal für sich mit dieser Situation klar.

Die Situation ließ meinen Vater auch wieder die unvermeidliche Tatsche des Todes für alle präsent werden.

Wenn jemand aus seiner Mitte gerissen wird ,dann beschäftigt er sich auch generell mehr mit dem Thema Tod und auch seiner eigenen Vergänglichkeit.

Ich habe das an seinen Erzählungen und seinen weitreichenden Plänen gehört.

Durch das Bewußtwerden der Tatsache seiner eigenen Sterblichkeit und das alles manchmal ganz schnell gehen kann ,schwankt er zwischen Trauer um seinen Freund und Wehmut was sein eigenes Alter angeht und dem Drang seine verbleibenden Zeit möglicht Sinnvoll zu gestalten.

Schon gehen die Planungen bis in den Sommer hinaus ,was er noch alles an menschlichen Tagen und Familiären Erlebnisse bisher aus Zeitmangel auf die lange Bank geschoben hat.

Daher will er mit seiner Frau und seinem Sohn (ich ) und seinen Enkeln dieses Jahr soviel unternehmen ,wie ich es in den letzen 10 Jahren nicht von ihm gewöhnt war.

Der Tod oder nur der anstehende Tod eines geliebten Menschen ,läßt allzu oft die „Überlebenden“ (zumindest kurzfristig) enger zusammenrücken.

Familien kommen wieder zusammen und verkrachte Freunde beenden endlich ihren Streit.

So traurig auch der Tod eines geliebten Menschen ist ,aber paradoxerweise läßt er seine Hinterbliebenden manchmal intensiver und bewußter leben.

…in diesem Sinne…Danke fürs Lesen

Irak, Geld und nochwas

Dienstag, Januar 16th, 2007

356 Mrd. US-Dollar hat der Irak Krieg bis heute gekostet.

Wenn wir mal ganz optimistisch ,könnte man jetzt die Hälfte geschafft haben.

Viel von dem was man offiziell erreichen wollte ,wurde ja nicht erreicht ,aber die eigentlichen Interressen sind wohl alle aufgegangen.

Sieht man sich mal die enorme Summe an ,dann frage ich mich ,was hätte man mit dem Geld alles auf direktem Wege erreichen können?

Es geht hier nicht primär um den Irak ,aber nehmen wir mal alle Kriegsplätze mit Amerikanischer Beteiligung.

Dann kommen noch jährliche Rüstungsausgaben von 300 Mrd Us Dollar hinzu.

Welchen Konflikt auf der Welt hätte man nicht einfach so rein finanziell lösen können ,hätte man das Geld dafür eingesetzt.

Vielleicht wäre einigen Menschen einges erspart geblieben und die USA hätte sich in den Augen der überfallenen Völker nicht zur Zielscheibe Nr.1 der Welt gemacht.

Gut die Frage kann ich mir selbst beantworten ,da die amerikanische Wirtschaft nur durch die Rüstungsindustrie am Leben gehalten wird.

Würde Woanders kein Blut mehr fließen ,wären Huntertausende da Arbeitslos und würden Millionen mit in die Arbeitslosigkeit reißen.

Das Wirtschaftssystem der USA (und damit auch Westeuropas) würde damit zusammenbrechen.

War nur mal so eine Überlegung ,das man mit dem Geld eigentlich hätte jeden Iraker bestechen können ,indem man ihm die Zukunft und der seiner Familie bis ins Jahr 2050 finanziell absichern könnte.

Ich glaube solch beschenkte wären schlechte Saddam Kämpfer gewesen.

Es ist doch ganz schön pervers ,das auf der Welt immer wieder einfach Menschen durch US-Bomben sterben müssen ,damit es in der Welt der Freiheit immer so weiter geht wie jetzt.

Hat irgenwie was von Vampir-Opfer Phänomen.oder?

Das Foto in meinem Blog erinnert mich ein bisschen ans dritte Reich in dem ja auch an Menschen einfach mal so Versuche gemacht wurden ,oder man sie so lange gequält hat um zu testen wieviel Schmerz der Mensch im Todeskampf verträgt.

Den Folterknechten damals wie heute sind wohl alle Züge der Menschlichkeit abhanden gekommen.

Dem Mann auf dem Foto hier wird schon nichts passieren ,schließlich kommt er aus einem Land ,was von Gott erwählt wurde….

..in diesem Sinne..Danke fürs Lesen

Keine Zeit….Expander der Zeit

Dienstag, Januar 16th, 2007

Keine Zeit..das hört man immer wieder.

Versetzt man sich mal in die Zeit in der die Menschen noch in Hütten lebten ,da hieß es früh aufstehen und dann jagen gehen (sonst gabs nichts zu essen).

Zu Hause wird dann gegessen und die Jagd für morgen vorbereitet und bei Einbruch der Dunkelheit ..ab wieder ins Bett.

Ein „paar“ Jahre später ,als dann die industrielle Kinderarbeit auch auf der Tagesordnung stand ging man 10-12 Stunden arbeiten um sich und seine Familie über Wasser zu halten und kehrte dann in seine Arbeitersiedlung zurück.Und das 6 Tage die Woche.

Dann kamen erstmal 2 Kriege und dann die soziale Revolution.

Gewerkschaften und Arbeitszeitregelungen wurden geschaffen.

Dann kamen die Roboter ,die den Menschen das meißte der schweren Arbeit abgenommen hatten.

Bisher strebte der Mensch immer ,erst nach Arbeitsteilung und dann danach das ihm mehr und mehr die Arbeit abgenommen würde.

Mitlerweile haben wir es weit gebracht.

Eine Waschmaschine erspart es uns Stunden in der Waschküche mit Waschbrett zuzubringen.

Eine Spühlmaschine übernimmt das spühlen des Geschirrs und inzwischen gibts sogar Saugroboter ,die uns die 10 Minuten des täglichen Wohnungssaugens abnehmen.

Wir sitzen immer öfter im ICE oder gleich Flugzeug um einfach Zeit zu sparen.

Selbst der Videorekorder oder gar Festplattenrekorder weis per Showview durch eingabe von 6 Zahlen was er aufzunehmen hat und das er ggf. auf die Wunschsendung wartet mit der Aufnahme.

Ein Handy ermöglicht es uns nicht zu Hause auf einen wichtigen Anruf warten zu müssen.

Fast jede Erfindung hat damit zu tun uns das Leben bequemer und automatisierter zu machen.

Irgendwann werden wir nichtmal selber Auto fahren müssen,dann können wir wärend der Fahrt etwas Sinnvollesres machen.Navigationshilfen sparen uns Zeit, die wir beim Umwegfahren und Karte lesen einplanen müßten.(inkl. Stauumfahrung)

Und was hats genützt???

Keine Zeit …keine Zeit..keine Zeit….genau wie vor 1000 Jahren…oder gar noch schlimmer ,da wir ja jetzt in Minuten und Sekunden rechnen können.

Da haben wir eine so lange Fortschrittsperiode hinter uns ,in der wir uns von soviel Arbeit per Automatisierung befreit haben und haben weniger Freizeit als vorher.

Ist es ein Wesenszug des Menschen sich für jede gewonnene Stunde wieder mit 2 Stunden Arbeit zuzudrücken um dann wieder drann zu arbeiten ,wie man die 2 Stunden Arbeit auch in 90 Minuten erledigen kann?

Warum kann die Menschheit an sich ,durch Automatsierung ,erworbene Freizeit nicht einfach für das individuum zu Nutze machen?

Ein Wesenszug?Eine strebende Grundeingenschaft des Menschen?

Wohl eher nicht ,denn dann würde man nicht so über immer mehr Zeitmangel klagen.

Wer heute berufstätig ist ,hat kaum noch Zeit ,was mit seinen Kindern zu machen…das kann kein Wesenszug sein…das würde gegen die Biologie den Menschen gehen.

Also ein Gesellschaftsporblem ,mit dem erreichten nicht im Ansatz zufrieden zu sein?

Dafür würde sprechen ,das man als „Firmengesellschaft“ auch noch die 50 Sorte Waschmittel auf den Markt bringt und das Individuum Mensch auch noch die 50 Sorte ausprobiert ,ob nicht im Vergleich zu den anderen 49 nicht doch noch mehr Waschkraft herauszuholen ist…wie zumindest versprochen.

Ich bin davon fast überzeugt das wir das Zeitproblem nie in den Griff kriegen.

Wenn irgendwann alle Arbeit von Robotern erledigt wird und der Mensch noch nichtmal eine Überwachende Funktion hat, wird diese Tatsache einige nicht schlafen lassen ,bis sie rausgefunden haben ,wie man die Roboter 2 Sekunden am Tag schneller macht.

Der Rest wird aus anderen Gründen ,dafür einfach keine Zeit haben darüber nachzudenken….

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen

Das Küchenradio

Dienstag, Januar 16th, 2007

Wieder eine Neue Folge meines Lieblingspodcast „Küchenradio“.

Viele Podcast laufen ja auf das gleiche raus…“Ich bin …und weis eigentlich nicht was ich hier erzählen soll…“

Die Crew vom Küchenradio haben immer ein interessantes Thema ,was in einer ungeschnittenen Sendung aufgenommen wird.

Man fühlt sich eher mit am Talktisch sitzen ,als an professionelles Radio.

Aber genau deswegen werden auch Themen und Meinungen angepackt die im Radio nicht bestehen könnten.

Immer wieder sehr informativ und lehrreich zuzuhören….

www.kuechenradio.org

Solarium

Dienstag, Januar 16th, 2007

Ich muß zugeben ich war bis vor 3 Jahren auch gerade in den Wintermonaten

einmal die Woche im Solarium.

Ein bisschen gesünder aussehen ,ein wenig Lichttheraphie in der Dunklen Jahreszeit.

Neulich ging ich wieder an „meinem“ Solarium mal vorbei und da

kam eine Frau gerade raus und beim ersten Blick sagte ich mir schon

,das kann nicht gesund sein.

Manche übertreiben es ja damit in jeder Art und Weise.

Bei dieser Frau konnte man nicht erkennen ob sie 50 oder 70 ist.

Die Hautfarbe war so überstrahlt verdunkelt ,das es schon unnatürlich aussah.

Ich frage mich ,warum manche das so überteiben müssen.

Sie sah so aus als würde sie jeden Tag gehen und ihre Haut war so mit Falten

übersäht ,das sie einfach nur alt,starkt gebraucht und unnatürlich aussah.

Das hat nichts mehr mit gesund aussehen zu tun ,da jeder sofort die Überdimensionierung der

künstlichen UV Strahlendosis erkennt und es sieht einfach nur lächerlich aus.

Wie sich ihre Haut ,auch ohne weiterer Strahlendosis , noch im Alter verändern wird ,möchte ich

gar nicht wissen.

Manche wissen einfach nicht ,ab wann der Zenit zwischen Gebräuchlichkeit und Mißbrauch überschritten ist…

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen