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Der Mensch im All

Samstag, Dezember 23rd, 2006

Gestern habe ich mir mal auf Phönix im TV die Berichterstattung über die Rückkehr der Raumfähre Atlantis angesehen, bei der auch der Deutsche Thomas Reiter nach fast 6 Monaten wieder auf die Erde zurückkehrte.

Zum einen ist es für mich immernoch eine Faszination ,das der Mensch ,dank seines Wissens in der Lage ist die Erde zu verlassen.

Vor Huntert Jahren haben sich die ersten Vogelähnlichen Menschen sekundenweise in die Luft erhoben und heute streben wir immer weiter nach unserer „Science Fiction“ -Veranlagung die Grenzen immer des Machbaren immer weiter zu verschieben.

Als im Bericht der Astronaut Ullrich Walter mal zu seiner Empfindung gefrage wurde ,wie das so ist ,wenn man da oben ist ,antwortete der mit Worten ,über die man mal nachdenken sollte , wenn man über unsere Erde nachdenkt.

Walter „Man ist eben draußen…man ist nicht oben oder unten…man ist draußen…nichtmehr ein Teil davon…eben außen vor..und da draußen ist gar nichts und die kleine Erde ist alles was wir haben …und wenn man genau hinsieht dann kann man ganz ganz dünn um die Erde eine Schicht erkennen,das ist die Atmosphäre.“

Ich kann mir das irgendwie gut vorstellen.

Man fällt da praktisch um die Erde ,aber man ist eben außerhalb ihrer Reichweite.

Alles was einem im Leben wichtig ist und alles was sich in unserem Leben abspielt ist diese Blaue Kugel..und wenn man weiter weg ist …ein blauer Punkt.

Ein anderer Astronaut ,dessen Namen mir jetzt nicht geläufig ist , sagte mal.

-Wenn man da mit seiner internationalen Crew draußen (oben) ist , dann ist das so.

Bei der ersten Umrundung der Erde deutet jeder auf sein Land, bei der zweiten deutet jeder auf seinen Kontinenten und bei der dritten Umrundung sieht sich jeder nur als Mensch und als Teil der Erde und die Erde als ganzes.–

Astronauten sind ja Wissenschafter und selten Philosophen (wieder einer dieser Vorurteile) aber deren Eindrücke und Gedanken über die Erde sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Sie sind es eben die dem System sichtbar kurzeitig entfliehen können und sich das ganze Bild mal von draußen angucken können.

Mehr Abstand geht wohl wirklich nicht.

Es ist eben so, alles was uns was bedeutet,alles was sich in unseren Köpfen abspielt ist mit dieser Erde verbunden und die ist im Vergleich zum Raum drumherum nur ein kleiner Punkt.

Auch ist es für mich unfassbar, das es Menschen außerhalb der Erde ,ob nun in einer engen Raumstation oder in einem Shuttle, so lange aushalten können.

Ein halbes Jahr auf so engen Raum ,wo jedes Lebenserhaltende System eine künstlich installierte Anlage ist.

Ein Russe ging ja damals noch weiter und verbrachte wohl ein knappes Jahr auf der Raumstation „Mir“.

Wohl nichts für Leute mit Platzangst.

Aber um die Eindrücke und das was sie aus diesem Trip mit in ihr Leben nehmen und diese Erfahrung die eine oder andere Sichtweise im Leben in einem neuen Licht erstrahlen läßt, beneide ich sie.

Aber die meißten haben ein gutes Mitteilungsbedürfnis über ihre Erfahrung ,an der sie jedem Interressierten teilhaben lassen.

Der Flug ins All ist für mich (obwohl ich mit dieser Realität schon aufgewachsen bin) immer noch eine Faszination und das größte beginnende Abendteuer der Menschheit.

…in diesem Sinne…Danke fürs Lesen…