Archive for Dezember 17th, 2006

Scientology

Sonntag, Dezember 17th, 2006

Vorerst möchte ich gleich anbringen ,das ich 1993-1995 Mitglied von Scientologie war , möchte mich hier aber trotzdem unabhängig ,neutral und fair zu Wort melden.

Per ,für Scientology üblichen , Persönlichkeitstest kam ich damals zu dieser Organisation.

Der Persönlichkeitstest ansich verrät noch nicht über dessen Ursprungs.

Dan besuchte ich ein Beratungsseminar in dem mir erklärt wurde ,was es mit dem Test und seinem Ergebnis auf sich hatte.

Damals kursierten kurz darauf schon die ersten Berichte über die miesen Machenschafte der Scientology Sekte in den Medien herum.

So das auch ich mich der Medienberichterstattung nicht entziehen konnte und somit ging ich die Sache etwas voreingenommener und kritischer an.

Aber wenn ich schonmal da war ,wollte ich auch sehen was dahinter steckt.

Mit der Zeit erlangte ich eine Verbesserung meines physischen Lebens.

Bis dahin hatte ich 15 Jahre mit schwererem Asthma zu kämpfen und wurde Jahrelang von Arzt zu Arzt gereicht und von Kur zu Kur.

Bereits nach 2 Wochen einer speziellen Scientology Behandlung Namens „Auditing“ löste sich mein Asthma in Nichts auf und man rat mir dann (im Gegensatz zu allen Ärzten) meine Medikamente abzusetzen.

Auch das funktionierte.

Außerdem empfand ich damals ,das sich ein dicker Schleier aus meinem Gehirn löste und ich irgendwie klarer denken konnte.

Ich weis ,wohin jetzt die Meinung eines Lesers hin tendieren wird ,aber ich kann versichern ,das ich nichts vorn einer Gehirnwäsche mitbekommen habe und wenn dann war sie für mein physiches und psychiches Empfinden nur förderlich.

Nun mehrten sich die Berichte über die Krake Scientology und ich stand immer mehr im Widerspruch mit mir selber.

Man war es ja gewohnt den Medien zu glauben hatte aber anderseits die unerwarteten Erfolgserlebnisse.

Ich erreichte eine für mich bisher unbekannte Form der Gesundheit ,Klarheit und des Wohlbefindens.

Nun ging es aber auch bei Scientology weiter.

Mir wurde nahegelegt sehr teure (mehrer tausend Mark ) Behandlungsmethoden über mich ergehen zu lassen um meinen Zustand noch weiter zu verbessern.

Geld das ich nicht hatte.

Mir wurde seitens von Scientology niemals empfolen dafür einen Kredit aufzunehmen oder ähnlichem.

Auch wurde auf mich keinerlei Druck ausgeübt.

Also befaßte ich mich bei Scientology Besuchen mit einer Art „Studium des Verstandes“ in dem man dort Bücher liest und Workshops besucht.

1995 habe ich dann Scientology verlassen und niemand hat mich bedrängt.

Ich wurde 2 oder 3 mal angerufen und nach einem klärenden Gespräch das ich derzeit kein weiteres Interesse an Scientology habe reichte um mich von da an in Ruhe zu lassen.

Weiter verfolge ich Berichte in den Medien über Scientology und das man denen nicht entfliehen kann und das sie einem nachstellen bis zur Verzweiflung.

Kaum etwas aus den Medien berichtete konnte ich bestätigen.

Mein einzigter Vorwurf an Scientology war/ist , das sie eine funktionierende Heilmethode besitzen ,die aber ab einem bestimmten Grad sehr teuer verkaufen.

Von Druck ,Gehirnwäsche und Geheimdienstmentahlität habe ich in den 2 Jahren nichts gemerkt.

Menschen ,die ich dort kennen gelernt habe ,waren der Ansicht ,das jeder einen finanziellen Beitrag zu seiner Genesung leisten muß ,der dann dafür eingesetzt wird um die Grundidee und die Behandlungsmethoden weiter zu verbreiten und somit anderen Menschen zugänglich zu machen.

Aha Krake Scientology könnte man meinen…aber aus der Sicht derer die an die gute Sache darin glauben ,eine logisch Schlußfolgerung ,denn schließlich wird niemand dazu gezwungen , es geschied alles freiwillig und man muß ja zu denen kommen.

Und wer sieht in den christlichen Missionaren in Süd Amerika die Spitze einer Krake.

Die christlichen Missionare sind davon überzeugt ,das sie mit der Botschaft Jesu Christi das Glück und den Glauben an sich zu den Indios tragen und damit den Menschen helfen….genau das gleiche wie eine Gründung einer Scientology Kirche in einer neuen Stadt.

Meiner Meinung nach urteilten die Medien zu stark nach den Ansichten der Aussteiger, wobei ich mich immer wunderte ,das es nur so wenige waren.

Wenn es um Scientology Aussteiger geht waren immer die gleichen Gesichter im Fernsehen zu sehen.

Ich will hier keinesfalls behaupten ,das diese Menschen gelogen haben ,denn ich kenne sie und ihre wahre Geschichte nicht.

Vielleicht waren ihre Erlebnise subjektiv genauso ,wie sie es schildern.

Vielleicht bin ich auch eine Ausnahme?

Könnte aber auch sein ,das man die (möglicherweise wirklich so erlebten) Ereignisse so als einfach passiert stehen lassen kann.

Das wäre dann wirklich ein schlechtes Licht für Scientology, aber da gleich von einer auf alle anderen schließen?

Wenn wieder mal (und das kommt häufiger vor) ein katholischer Priester wieder durch sexuelle Scandale mit Kindern auffliegt ,verlangt doch auch keiner ein Verbot oder eine Verfassungsschutzrechtliche Überwachung der Katholischen Kirche.

Erst Recht wird keine Bundespolizei mal im Vatikan rumschnüffeln, was bei Kindesmißbrauch aber schon angebracht wäre.

Lange stand die Scientology Kirche im Kreuzfeuer der Medien und wurde lange vom Verfassungsschutz beobachtet und die Polizeibehörden ermittelten im Einzelfall sogar.

Nun ist das alles schon Jahre her und niemand beschäftigt sich mehr auf juristischer ebene mit Scientology …aber die gibts immernoch?

Waren letztlich alle Anschuldigungen im Allgemeinen nicht haltbar und unbegründet?

Scharfe Kritiker führen das auf den weitreichenden Einfluß von Scientology zurück.

Würde aber eine solche Unterwanderung statt gefunden haben ,das sie so weit reicht um berechtigte Ermittlungen wegen mangelnden Erfolges einzustellen ,dann hätten sie es zu verhindern gewußt diese Ermittlungen erst garnicht zuzulassen.

Außerdem müßte bei einer solch weitreichenden Unterwanderung Scientology in allen Ebenen dichter gestrickt sein ,als katholische und evangelische Kirche zusammen.Schwer vorzustellen.

Mein Fazit nach über 10 Jahren.

Scientology ist heute für mich ,Medien und Polizei kein Thema mehr ,also war doch nichts drann.

Ich fühle mich so wie ich jetzt bin ,völlig zufrieden und glücklich ,daher habe ich auch keinen weiteren Bedarf an Scientology oder deren Dianetik.

Nach 11 Jahren kann man also sagen ,das für alle ermittelnden Behörden und Kritiker der Kontakt mit Scientology ohne Ergebnis war…außer eben für mich…

..in diesem Sinne…danke fürs Lesen

P.S….bin natürlich immer für Kritik genauso empfänglich ,wie für Zustimmung oder gegenteilige Erfahrungen ,die meine Meinung ändern könnten.

Schwiegervaters`Atlantis untergegangen

Sonntag, Dezember 17th, 2006

Am Samstag war es nun soweit.

Alle haben mit angepackt , damit der Umzug von Schwiegervaters Mutter schnell über die Bühne ging.

Damit ließ die Frau ihr altes Haus und Grundstück zurück ,was so stark mit der Seele meines Schwiegervaters verbunden war.

Die alte Heimat hat sie hinter sich gelassen und freut sich nun auf ihr neues Leben in der Nähe ihrer Lieben.

Für meinen Schwiegervater war es dann doch ein hartes Stück Arbeit und das bezieht sich nichtmal auf das verladen der Kisten.

Es war schon sehr befremdlich ,meinen sonst so redelustigen und gut gelaunten Schwiegervater bei der Abfahrt im Transporter so nahe den Tränen und so still zu erleben.

Wärend der sehr langsamen Ausfahrt aus dem Dorf ließ er sicherlich nochmal sein ganzes Leben hier Revue passieren und diese langsame Ausfahrt hatte sicherlich auch was symbolisches.

Irgendwie wirkte dann wie der Verkauf der Vergangenheit an jemanden der sie nicht zu schätzen weis.

Tschüß alte Eiche,Tschüß alte Schule…….

Hörbar angeschlagen beschrieb er mir zum x-ten mal ,seine bedeutensten Orte wärend wir darann vorbeischlichen.

Da war bin ich das erste mal mit dem Rad allein gefahren…da habe ich meine Frau gefragt ,ob sie mich heiraten will ,dort gestand sie mir ,das wir ein Kind erwarten…u.s.w.

Die lange Fahrt ins neue Domiziel seiner Mutter in der Großstadt war dann von einem tiefen Scheigen begleitet.

Er ließ sich von mir in kein längeres Gespräch verwickeln ,und ließ sich auch nicht auf ein andere Thema ablenken, zu tief saß wohl die greifbare Realität,die sich gerade abspielte.

Den Rest des Tages stürzte er sich in seine Aufgabe die neue Wohnung seiner Mutter entsprechend her zu richten.

So konnte er sich wohl am besten mit der Tatsache seiner untergegangen Insel entziehen.

Nun ist sein Atlantis keine beschlossene Sache mehr ,keine Realität ,sondern Vergangenheit.

Nun steht man nicht vor dem letzten Tag ,sondern alles liegt jetzt in der Vergangenheit.

Ein letzter schmerzhafter Meilenstein ,wenn Ende des Jahres Punkt 0.01 Uhr sein Atlantis in das Eigentum des neuen Besitzers übergeht.

Nun wird dieser Ort nur noch auf Fotos und Videos lebendig sein ,wie alles ,was in der Vergangenheit liegt.

Als Rückzugsort bleiben ihm jetzt nur noch die eigenen 4 Wände und der Rückhalt seiner Familie.

..in diesem Sinne…Danke fürs Lesen.

Was wollen (manche) Frauen?

Sonntag, Dezember 17th, 2006

Es geht um eine Freundin meiner Frau.

Diese lebt in einer mehr als 10 Jährigen Beziehung , die schließlich vor ein paar Jahren in einer Ehe mündete.

Nun „plagt“ sie sich bei aussprachen mit meiner Frau mit ganz sonderlichen Problemen rum.

Sie hat vor einigen Monaten einen Mann kennen gelernt für den sie aber keine Gefühle ihrerseits hat.

Er für sie jedoch schon , aber ebenfalls in festen Verhältnissen verankert.

Sie hat ihm gegenüber jederzeit betont ,das sie zum ihm nur ein freundschaftliches Verhältnis haben möchte.

Er akzeptierte dieses ,konnte aber mit seinen Gefühlen nicht hinter dem Berg halten.

Nun scheint er sich etwas rar zu machen und sich mehr auf seine eigene Beziehung zu konzentrieren und behandelt die Freundin meiner Frau nun auch als pure Freundin.

Obwohl sie doch selbstsagend kein ernstes Interresse an ihm hat ,ist ihr diese neue Haltung auch nicht recht.

Alles deutet darauf hin ,das sie zwar keine Beziehung mit ihm möchte aber doch möchte ,das er weiter Interresse an ihr zeigt und weiterhin um sie wirbt.

Wie kommt denn sowas?

Da mir ein solches Verhalten aus meiner eigenen Geschichte bekannt vorkommt, bin ich trotzdem immernoch nicht hinter den Grund einen solchen Verhaltens gekommen.

Ich hatte mal eine Freundin ,die dann meine Ex-Freundin wurde und die offensichtlich sehr darann gelegen war ,das ich weiterhin Interresse an ihr behalte und mir irgendwie niemals die Hoffnung abhanden kommt, obwohl sie sich von mir getrennt hat und mitlerweile einen neuen Partner gefunden hatte.

Warum lassen sich manche Frauen entschieden auf eine Beziehung mit jemanden ein und wollen sich trotzdem manch andere Kandidaten „warm“ halten?

Entscheidungsunfähigkeit?

Egal ob der Grund nun darann liegt ,das sie über den einen Partner noch nicht ganz hinweg sind oder (wie eher im 2 Fall) anscheinend garnichts von ihm wollen.(Zumindest nach Aussage)

Ich trenne mich doch nicht von jemanden ,wenn ich da noch eine Chance sehe!

Zweitens wenn ich dann noch mit einem anderen eine Beziehung eingehe ich das doch eigentlich ein Signal ,das den EX eher auf noch größeren Abstand halten sollte.

Sollte es dann wirklich passieren das der „verschmähte“ sich dann doch mehr auf sein eigenes Leben konzentriert und sein Glück woanders sucht ,oder noch viel schlimmer auch noch findet ,dann ist das auch nicht recht.

Dann wird auf fraulicher Seite alles probiert um ihm wieder ein paar Hoffnungen zu geben..non verbal ,oder zwischen den Zeilen ,wie Frauen das sehr gut können.

Ich wäre sehr überrascht,wenn mir jemand da schon hintergestiegen ist , was da in der unbekannten Psyche vor sich geht.

Und dann sind es oft gerade die Frauen ,die immer von EINEM Märchenprinzen geträumt haben…nun soll der Prinz auch noch sein königliches Gefolge sich an die Frau binden lassen???

Etwas wirr….

..in diesem Sinne …danke fürs Lesen…und danke für jeden Versuch der Interpretation

Todesstrafe

Sonntag, Dezember 17th, 2006

Da gab es doch vor ein paar Tagen die Meldung ,das der US Bundesstaat Florida alle Hinrichtungen vorerst ausgesetzt hat.

Ursache ist dafür die letzte Hinrichtung ,wo ein Delinquent 34 min mit dem Tod kämpfen mußte ehe er diesen Kampf verlor.

Gerade weil ich ein entschiedener Gegner der Todesstrafe bin , halte ich es für den ersten Humanen Schritt , der alle zwingt sich mit diesem Thema mal näher zu beschäftigen.

So bemühen sich die USA um einen „humanen“ Tod ,indem sie immer weiter reichende Techniken entwickeln um das Töten an sich eher an ein Einschlafen zu erinnern.

Andere Kritiker ,die sich mit dem Thema noch eingehender beschäftigen könnten , haben aber gerade dies beanstandet.

Ist doch die Prozedur einer amerikanischen Hinrichtung nur für den Beobachter dieser humaner.

Durch die erste Injektion wird der „Patient“ quasi vollkörpergelähmt.

So ist ein Aufbäumen oder zucken vor Schmerzen oder Schreien nicht möglich.

Was die beiden Injektionen spührbar mit dem Körper im Todeskampf anrichten bleibt zweigeteilte Spekulation.

Die einen behaupten es folgt ein Schrittweises und weitgehend schmerzfreies Versagen der Organe andere behaupten ,das die menschliche Körperreaktion auf die 2 und 3 Injektion sehr wohl sehr qualvoll sein wollten…nur ist der Körper nichtmehr in der Lage (injektion 1) diesem Kampf körperlich zu begegnen.

In erster Linie ließ man sich bei der Entscheidung politisch leiten ,da man so dem Volk und dem Gegnern der Todesstrafe im eigenen Land eine Humane und schnelle Einschlafprozedur verkaufen kann und somit auf weniger widerstand aus deren Reihen hofft.

Aber auch ein chinesicher Kopfschuß kann daneben gehen ,nur ist das dem chinesischen Gesetzgeber egal, da dort Todesurteile meißt sogar nach der Gerichtsverhandlung vollstreckt werden, dabei ist der Tod durch eine Kugel wohl die einfachste.

Da China noch zu den Wachstumskandidaten und Spitzenreitern in Sachen Todessstrafe gehört ,bin ich jedoch aufgrund des dortigem Regiems pessimistisch ,das dort bald ein Ende der Todesstrafe eingeläutet wird.

Weitaus größere Chancen sehe ich da in der westlichen Welt.

Vielleicht bringt ja die Situation in Florida manche wieder zum Nachdenken.

Mit Sicherheit haben die amerikanischen Gegner der Todesstrafe nun wieder eine Plattform auf der sie wiedermal wahrgenommen werden.

Ich kann jeden verstehen ,dem schlimmen wiederfahren ist ,das er nach Rache ruft und den Tod des Menschen will ,der ihm wohl das Schlimmste überhaupt angetan hat.

Befürworter hierzulande werden mir wohlmöglich vorwerfen ,das ich bisher noch nicht so einen Verlußt erleiden mußte ,das ich immernoch gegen eine geplante Tötung eines Menschen gegen seinen Willen bin.

Damit haben sie wahrscheinlich auch Recht.

Aber alle anderen ,die nicht unmittelbar davon betroffen sind ,sollten sich überlgen ,das es eine Möglichkeit gibt ,diese Menschen aufs schärfste zu bestrafen in dem man ihm das Leben in Selbsbestimmung nimmt und für immer einsperrt.

Ein Leben im Grübeln über seine Tat bringt vielleicht mehr ,als wenn man ihn sofort von solch einem einsamen Leben erlösen würde.

Wenn der Täter tod ist ,hat er keine Gelegenheit mehr sich irgendwann seiner Taten zu schämen und vielleicht sogar darunter zu leiden.

Außerdem sollte die Entscheidung über Leben und Tod nicht in Menschenhand liegen.

Alle Hoffnungen über einen präventiven Effekt der Abschreckung zerschlägt jede Statistik.

Keiner der eine solche Tat begeht , denkt in diesem Augenblick an seine eigenen Konsequenzen.

Sicherlich bleibt dieses Thema noch eine lange Diskussion der Befürworter und Gegner..aber für mich zählt da ein Satz ,der lautet.

„Ein Menschenleben wiegt schwerer als seine schlimmste Tat“.

Wer sich mal mit dem menschlichen Aspekt der Todesstrafe in den USA näher beschäftigen will ,dem kann ich das Buch von Grisham „Die Kammer“ empfehlen…oder den Film „Das Leben des David Gale“….oder den Film „Last Man Standing“ (mit Sean Penn).

Alle beschäftigen sich mit dem Thema ohne erhobenen Zeigefinger ,der letztere sogar ohne Position pro oder contra zu beziehen…

….in diesem Sinne…Danke fürs Lesen….